Tipps zur Vorbereitung

Pilgern in Kleingruppen

Die Zahl der Gäste auf meinen geführten Pilgertouren ist generell auf 6 Personen beschränkt, da dadurch der individuelle Charakter einer Pilgerreise am besten gewährleistet ist und wir in den Herbergen leichter unterkommen. Genießen Sie die Reise in einer überschaubaren Kleingruppe, in der gegenseitiges Kennenlernen und intensive Gespräche möglich sind! Wir laufen als Pilgergruppe immer in Sicht- und Rufweite, so dass kürzere Stopps spontan möglich sind. Generell machen wir ca. aller zwei Stunden eine Pause, die für kurze Erholung sowie Essen und Trinken ausreicht. Mittags gibt es eine längere Rast von mindestens einer Stunde.

25 Kilometer pro Tag - schaffe ich das wirklich?

Die längsten Etappen, die wir laufen, haben eine Streckenlänge von 25 Kilometern. Das klingt für Pilger-Neulinge zunächst recht viel. Im Prinzip stimmt das auch, denn im Alltag laufen wir meist nicht mehr als fünf oder zehn Kilometer. Doch in einer Gruppe laufen sich lange Strecken erfahrungsgemäß leichter, da man sich gegenseitig motivieren und unterstützen kann. Wir machen genügend Pausen, so dass sich der Tag in Abschnitte von jeweils etwa zwei Stunden Laufen einteilt. In der Regel sind wir tagsüber von 9 bis 18 Uhr unterwegs. Auch das klingt viel, aber immerhin sind dann noch 15 von den 24 Stunden des Tages übrig, in denen wir essen, schlafen, uns erholen und miteinander unterhalten können! Und das Glücksgefühl, wenn man über sich hinaus gewachsen ist und es am Ende des Tages geschafft hat, belohnt uns für alle Strapazen! Kleiner Tipp: Wenn Sie sich auf eine geführte Pilgertour körperlich vorbereiten wollen, nehmen Sie doch bei einer Wanderung mal etwas Gepäck mit - vielleicht sogar schon den Rucksack, den Sie dann auf der Pilgertour benutzen. Dann bekommen Sie eine Vorstellung davon, wie es ist, eine längere Zeit mit Gewicht auf dem Rücken zu laufen.

Pilgern - einfach mal abschalten!

Abschalten vom Alltag, von den täglichen Verpflichtungen in Beruf und Familie: Wer wünscht sich das nicht - um dann seufzend wieder in den alten Trott zu verfallen und die Auszeit auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Wenn Sie mit mir auf Pilgertour kommen, haben Sie bereits eine gute Entscheidung gefällt. Denn Sie haben Mut bewiesen, sich von den alltäglichen Dingen für eine gewisse Zeit zu lösen. Wenn es dann losgeht, können Sie das Abschalten vom ersten Augenblick an spüren und jeden Tag aufs Neue üben. Das betrifft vor allem das Handy! Denn der nützliche (aber oftmals auch nervende) Helfer Smartphone ist mittlerweile zu einem unserer größten Stressfaktoren geworden. Eine gute Idee ist es, die Angehörigen und engsten Freunde über die bevorstehende Pilgerreise zu informieren und sie darum zu bitten, für diese Zeit mit Nachrichten, Anfragen und neugierigen Bitten um Auskunft verschont zu werden. All das können Sie auch noch beantworten, wenn Sie nach der Rückkehr gemütlich mit Ihren Lieben zusammensitzen und persönlich von den Erlebnissen auf der Pilgertour berichten. Auf allen meinen Touren gilt die dringende Empfehlung: Das Handy bitte von 9 bis 18 Uhr ausschalten! Telefonieren und Nachrichten verschicken sollten Sie bitte nur außerhalb dieser Gemeinschaftszeit, und nur wenn Sie andere damit nicht stören. Dann können alle Mitpilger auch wirklich abschalten und sich optimal erholen. Bitte melden Sie sich zu einer geführten Pilgerreise nur an, wenn Sie bereit sind, diese Empfehlung zu akzeptieren. Vielen Dank!

Verpflegung

Auf meinen geführten Pilgertouren sorge ich für Frühstück und koche abends für uns alle – immer mit frischen Zutaten und möglichst ohne Fertigprodukte. Über Hilfe bei der Zubereitung des abendlichen Pilgermahls freue ich mich, sie ist aber kein Muss. Wer sich in seinem „Pilgerurlaub“ zurücklehnen und genießen will, kann das gerne tun. Mittags sind wir jeweils an Orten, in denen es etwas zu kaufen gibt. Bitte planen Sie jeweils 6-8 pro Tag Euro extra für einen Imbiss ein. Ratsam ist, immer eine kleine Notration dabei zu haben, die aus Nüssen, einem Müsliriegel oder Obst bestehen kann. Von Schokolade rate ich ab, da sie eine Art "Zuckerschaukel" in Gang setzt, das heißt man hat recht schnell (meist nach 1-2 Stunden) wieder Hunger, wenn der Blutzuckerspiegel sinkt. Besser sind vital- und ballaststoffreiche Snacks. Sollten Sie Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten haben, informieren Sie mich bitte vor der Pilgertour. Vielen Dank!

Thema Gepäck

Was soll ich mitnehmen, was zuhause lassen? Diese Frage stellt sich für eine Pilgertour ganz besonders, da man tage- oder wochenlang alles selbst auf dem Rücken tragen muss. Das ist auch bei meinen geführten Pilgertouren so. Einen Gepäcktransport gibt es nicht, deshalb rate ich generell von zu großen Rucksäcken ab. Hat man viel Platz, nimmt man viel mit - ist weniger Stauraum vorhanden, lässt man automatisch mehr zuhause. Jeder Mensch hat auf Reisen unterschiedliche Bedürfnisse. Fürs Pilgern gilt: Ihr Wohlbefinden auf der Tour hängt wesentlich vom Gewicht auf Ihrem Rücken ab. Je leichter der Rucksack ist, desto unbeschwerter fühlt sich auch das Laufen an. Nutzen Sie die geführte Pilgerreise also vielleicht auch, um "abzuspecken" und genau zu schauen, auf welche Dinge Sie verzichten können oder bewusst verzichten wollen. Für die Einsteiger-Pilgertouren gibt es jeweils ein Vorbereitungstreffen, das einige Wochen vorher stattfindet. Dabei gehe ich auf alle Fragen zur Ausrüstung ein. Wenn Sie sich auf eine Pilgertour körperlich vorbereiten möchten, dann nehmen Sie auf einem Tagesausflug doch mal einen gefüllten Rucksack mit! Kleiner Tipp für entscheidungsschwere Menschen: Wenn das Gepäck partout nicht weniger werden will, empfehle ich, das Gewicht der einzelnen Sachen mittels Haushaltswaage zu bestimmen. So kann man sich mit einer Liste vor Augen führen, welcher Gegenstand was wiegt. Sieht man alle Dinge mit Gewichtsangabe auf Papier, werden die unnützen Dinge augenfälliger. Dann kann man mit dem Rotstift ganz einfach Streichungen vornehmen.

Packliste Pilger-Rucksack

Generell sollte man auf Dauer nicht mehr als 10-12 % seines Körpergewichts tragen.

(Empfehlungen, kein Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Schlafsack (mittelwarm)
  • Kleines Kopfkissen
  • Wanderhosen (ggf. mit abnehmbaren Beinen)
  • Pullis / Hemden nach dem "Zwiebelprinzip" (mehrere dünne Lagen)
  • Mittelwarme Jacke
  • Regenjacke oder Poncho, der auch den Rucksack mit bedeckt
  • Feste, eingelaufene Schuhe (keine zu schweren Bergschuhe)
  • zusätzlich ein paar leichte Schuhe oder Sandalen bzw. Badeschuhe
  • Eng anliegende Wandersocken (ich empfehle 2 Paar)
  • Regen- und Sonnenschutz (z.B. Sonnencréme, Mütze/Hut, Tuch)
  • Pflaster für evtl. auftretende Blasen (ich empfehle 8x10 cm)
  • Rollenpflaster
  • Persönliche Medikamente und Hygieneartikel
  • kleine Tube mit Wundcréme (z.B. Zinksalbe, Jodsalbe)
  • "kleine Helfer“ wie z.B. Nagelschere, Nähzeug
  • Kleines bis mittleres Handtuch (gut sind z.B. die kleinen Frotte-Handtücher)
  • Tagesproviant für den ersten Tag
  • 1 bis 1,5 Liter Wasser, verteilt auf 2 Flaschen
  • Eine kleine Menge Reisewaschmittel (zur Not geht auch Duschbad oder Seife)
  • Personalausweis, Krankenversicherungskarte
  • Pilgerausweis und ggf. Pilgerführer (gibt es bei mir zu kaufen)
  • Das Wichtigste zuletzt: Ohrstöpsel für den erholsamen Schlaf! Das erhält die Freundschaft zu den Mitpilgern :)

Zu guter Letzt: Pilgern - religiös oder spirituell?

Einige Worte noch zum religiösen bzw. spirituellen Gehalt meiner Reiseangebote. Vielleicht stellen Sie sich die Frage, ob ich in dieser Hinsicht der "richtige Pilgerbegleiter" für Sie bin. Grundsätzlich ist das Angebot meiner geführten Pilgerreisen weltanschaulich neutral, das heißt es handelt sich nicht um christlich oder anderweitig religiös geprägte Reisen. Auf meinen zahlreichen Pilgerwegen quer durch Europa habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass der Weg jedem Menschen genau das schenkt, was er im richtigen Moment braucht. Auf diese Fügung vertraue ich auch bei meinen geführten Touren. Wenn Sie "geistlichen Input" brauchen, werden Sie ihn möglicherweise bekommen, auch ohne dass Sie das im Vorhinein planen. Ein kleines Heft mit Liedern oder Texten, die Ihnen wichtig sind, kann in dieser Hinsicht wertvoll sein. Denn ein Stück weit hat es der Pilger auch selbst in der Hand, sich seine Reise so zu gestalten wie es für ihn passend ist. Der Geist (lateinisch: spiritus) einer Pilgertour entsteht meiner Ansicht nach durch offene Augen und ein durchlässiges Herz, mit denen man Landschaft, Natur und die Geschichten der Menschen in sich aufnehmen kann. In diesem Sinne sind meine geführten Pilgertouren nicht religiös, haben aber trotzdem eine spirituelle Komponente. Wenn Ihnen diese Gedanken nicht fremd sind, dann sind meine begleiteten Pilgertouren das Richtige für Sie. Sollte Ihnen allerdings eine religiöse Umgebung mit festen täglichen Ritualen wichtig sein, dann eignet sich vielleicht eine von einer religiösen Gemeinschaft organisierte Reise besser. Wie auch immer Sie sich entscheiden: Sie können jederzeit gern mit Ideen oder Wünschen an mich herantreten. Schreiben Sie mir dazu eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder rufen Sie mich an: Tel. 0163-6343995 oder 034363-50675.