Sonntag, 27. November 2022

Adventsmarkt in der Klosterkirche Oschatz

Fast schon "wie früher" fühlte es sich an diesem Wochenende an, als der Adventsmarkt in der Klosterkirche Oschatz stattfand. Verkauf, Gespräche mit Kunden, Begegnungen mit Menschen, Austausch mit Händlern - das war es, was nicht nur mir in den letzten Jahren gefehlt hat. Endlich wieder Weihnachtsmarkt! So war das freudige Aufatmen an allen Ständen durchgehend zu hören. Und auch ich begab mich mit Freuden wieder unter die Leute und konnte einige Bilder, Fotoleinwände, Fototassen und Kalender an den Mann oder an die Frau bringen. Seit dem letzten Adventsmarkt im Jahre 2019 hat sich in der Klosterkirche Oschatz einiges getan. Die großen Kirchenfenster sind freigelegt worden, so dass wir uns tagsüber an einem schönen hellen Kirchenraum erfreuen konnten. In fleißiger ehrenamtlicher Arbeit wurde in den letzten Jahren die Elektrik erneuert, womit die berühmten Stromausfälle, ohne die früher kein Adventsmarkt vonstatten ging, der Vergangenheit angehören. Und 2021 wurde auch noch das angrenzende Gemeindezentrum saniert, was für die zahlreichen Besucher und Händler vernünftige Toiletten und eine gut ausgestattete Küche gebracht hat. Alles in allem also optimale Bedingungen, die noch durch die fürsorgliche und aufmerksame Betreuung des Teams vom Klosterart-Oschatz e.V. gesteigert wurden. Natürlich durfte neben den handwerklich schön gestalteten Ständen auch Süßes und ein Becher Glühwein nicht fehlen. So verbrachte ich ein angenehmes arbeitsreiches Wochenende in Oschatz, das zu meiner vollen Zufriedenheit verlief. Ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter und die vielen netten Besucher, die mich insgesamt sehr ermutigten, dass es nach der (hoffentlich nun überstandenen) schweren Coronazeit jetzt wieder aufwärts geht. Eine besondere Freude war es für mich, dass eine der Ausstellerinnen, die Oschatzer Malerin Heidrun Nitzsche, ein Bild präsentierte, das sie nach einem meiner Fotos gemalt hatte. Es zeigt einen stimmungsvollen Winterweg am Fuße des Liebschützbergs - eines meiner allerersten Bilder aus den frühesten Jahren meiner Tätigkeit als Fotograf, das mir immer noch sehr lieb ist. Lieben Dank auch für diese schöne Überraschung!

 

 


Freitag, 18. November 2022

Wintereinbruch

In dieser Woche wandelte sich das bisher warme, äußerst milde Herbstwetter abrupt in Richtung Winter. Der erste Schnee ist gefallen. Und obwohl die Sonne ausblieb und die Landschaft damit den letzten Glanz vermissen ließ, zeigten sich mir bei einem Spaziergang im Tauschketal heute doch unvermittelt spätherbstliche (oder soll man sagen: frühwinterliche?) Motive, die eine angenehme Melancholie verströmten. Ich hatte nur das Teleobjektiv dabei, doch diese Beschränkung empfinde ich als äußerst wohltuend, da ich nicht zum Objektivwechsel gezwungen bin, sondern mit dem zurechtkommen muss, was ich dabei habe. Ich bin gespannt, wie lange die uns die (noch sehr dezente, zurückhaltend zarte) weiße Pracht erhalten bleibt und ob sich ein Winter anschließt, der seinen Namen verdient.

 

 


Mittwoch, 09. November 2022

Benefiz-Show in der Kirche Lonnewitz

In der Kirche Lonnewitz bei Oschatz hatte ich heute die Ehre, den Auftakt zur Benefiz-Veranstaltungsreihe für die Sanierung des Glockenturms zu gestalten. Die Lonnewitzer Kirche, die für diesen Anlass von außen stimmungsvoll farbig angestrahlt war, hatte ich vorher noch nie von innen gesehen und war angetan von dem kostbaren und plastisch reich gestalteten Marienaltar aus dem 16. Jahrhundert, der einen starken Kontrast zum relativ schlichten Kirchenraum bildet. Das kleine Kirchlein füllte sich schnell, und ich erzählte über den Beginn meiner Pilgerreisen im Jahre 2012 auf dem Ökumenischen Pilgerweg. "Pilgern für Anfänger" hieß es also nach langer Zeit wiedereinmal. Obwohl diese Geschichte nun schon zehn Jahre her ist, ist sie für mich immer noch wertvoll, hat sie doch eine Reihe von Veränderungen in meinem Leben und Tätigsein eingeleitet. Dem Publikum schien es gefallen zu haben, und nach dem Ende des Vortrags entspannen sich angeregte Gespräche. Ein herzliches Dankeschön an die Lonnewitzer Frauen Rosemarie Salanga, Ricarda Wohllebe und Ellen Kromer, die alles sehr liebevoll und umsichtig vorbereitet haben! Die Zuschauer wurden am Ausgang mit einer Postkarte des Lonnewitzer Altars beschenkt, auf der der Heilige Jakobus abgebildet ist, also der Schutzpatron der Pilger und Wandersleute. Außerdem erhielt jeder Gast ein Gläschen mit Riesaer "Pilgermuscheln" aus Nudelteig. Mithin war es für mich nicht nur einfach ein Vortrag, sondern ein rundum gelungener Pilgerabend! Ich wünsche den Lonnewitzern viel Glück bei den kommenden Veranstaltungen und natürlich weiterhin viel Erfolg beim Spendensammeln!

 

 


Samstag, 08. Oktober 2022

Zwei Vorträge im Erzgebirge

In den letzten Tagen standen zwei Termine an, die mir besonders ans Herz gewachsen sind - ein Vortrag in der St. Annenkirche Thum und einer im Festsaal des Schlosses Wolkenstein. Zusammen etwa 120 Gäste sahen in Thum "Auf dem Jakobsweg durch Frankreich" bzw. in Wolkenstein "Auf dem Jakobsweg durch Westdeutschland". Die Resonanz war in beiden Fällen sehr gut. Es herrschte eine gelöste, interessierte und fröhliche Stimmung im Publikum, und hinterher gab es zahlreiche Fragen und Gespräche. Das Thema Pilgern scheint zunehmend an Interesse zu gewinnen, besonders in dem Maße, in dem unsere Gesellschaft und die Arbeitswelt immer schneller und beanspruchender werden. Sich von den Herausforderungen zuhause, auf Arbeit und in der Familie für eine gewisse Zeit zu verabschieden und nur den eigenen Gedanken nachzugehen, wird für viele Menschen immer wichtiger. Eine Pilgerreise, ob nun allein oder in der Gruppe, ist eine gute Möglichkeit, um Abstand zu gewinnen. Insofern bestärken mich die guten Rückmeldungen aus dem Erzgebirge, weiter in der Öffentlichkeit von meinen Erlebnissen auf meinem Fußmarsch quer durch Europa zu erzählen. Im übrigen ist es am 07. Oktober 2022 genau zehn Jahre her, dass ich meine erste Pilgerreise beendet habe. Am Ende des Ökumenischen Pilgerwegs war ich an diesem Tag in Vacha angekommen und hatte damit (das wusste ich damals allerdings noch nicht) den ersten großen Abschnitt meines Pilgerwegs nach Santiago de Compostela bewältigt. Was werden wohl die nächsten zehn Jahre für mich bringen? Seit 2012 habe ich mehr als 6000 Kilometer auf Pilgerwegen in Europa zurückgelegt. Ich hoffe, dass ich das noch lange tun kann.

Beim Vortrag in der St. Annenkirche in Thum war der Altarbereich schon für das Erntedankfest zwei Tage später geschmückt.

 


Samstag, 01. Oktober 2022

Neuer Kalender für 2023 erschienen

Alle Jahre wieder eine kleine Freude im Herbst - mein neuer Kalender ist erschienen! Unter dem Titel "Rund um Collm & Liebschützberg" versammelt er zwölf Landschafts- und Naturaufnahmen aus folgenden Orten: Calbitz, Cavertitz, Collmberg, Großböhla, Laas, Lampertswalde, Liebschützberg, Strehla und Zadel/Elbe.  Zum Preis von 13,00 Euro ist er bei mir und in folgenden Verkaufsstellen erhältlich: Cavertitz: Naturwaren Sahlbach, Dorfplatz 2, 04758 Cavertitz, Tel. 034363-52202, Dahlen: Spiel- und Schreibwaren Schwemmer, Gartenstr. 3, 04774 Dahlen, Tel. 034361-52151, Oschatz: Buchhandlung Roscher, Lutherstraße 4-6, 04758 Oschatz, Tel. 03435-929779 und Oschatz-Information, Neumarkt 2, 04758 Oschatz, Tel. 03435-970242, Strehla: Schlossgärtnerei David Pestel, Torgauer Str. 23, 01616 Strehla, Tel. 035264-90260 und Blumenwerkstatt Baum, Hauptstr. 9, 01616 Strehla, Tel. 035264-98855.

 


Freitag, 23. September 2022

Geführte Pilgertour Leipzig-Bad Kösen

Die einzige geführte Pilgertour in diesem Herbst führte uns in dieser Woche auf dem Ökumenischen Pilgerweg von Leipzig nach Bad Kösen. Obwohl die Wetterprognose sehr durchwachsen war, hatten wir wieder einmal Glück und mussten die Regenponchos nur am ersten Tag für einige Minuten anziehen. In Kleinliebenau regnete es sich am Montagabend nach unserer Ankunft ordentlich ab, so dass wir ab Dienstag zunehmend schöneres Wetter hatten. Ab Mitte der Woche präsentierte es sich sogar mit strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und weißen Zuckerwölkchen. Wenn Engel reisen... Denkt man an den glühend heißen Sommer zurück, dann ist und bleibt der Herbst die beste Jahreszeit zum Pilgern, auch weil man unterwegs viele Äpfel, Birnen und Pflaumen als Marschverpflegung findet. Die Tour entwickelte sich zu einem interessanten Spaziergang durch Geschichte und Kultur von Sachsen-Anhalt. Im Merseburger Dom bekamen wir als Pilger freien Eintritt. In Mücheln besuchten wir neben der Jakobuskirche auch das Wasserschloss und den drei Stockwerke tiefen Ratskeller, in dem sich früher Bierlager und Gefängnis befanden. Dort sahen wir in der Stadtinformation auch einen lehrreichen Film über die Rekultivierung des Geiseltalsees, der als der größte künstlich angelegte See Europas gilt. Nach einer sonnenreichen Wanderung durch das Saale-Unstrut-Weinbaugebiet über Freyburg statteten wir am Freitag dem berühmten Naumburger Dom einen Besuch ab, wo uns eine kurzweilige Führung erwartete. Die malerische Kurstadt Bad Kösen bildete den Abschluss der geführten Pilgerreise, die uns einmal mehr zeigte, dass viele Schätze direkt vor unserer Haustür liegen und wir im wahrsten Sinne des Wortes nur loszugehen brauchen, um sie zu entdecken. Die geführten Pilgertouren sind eine ideale Möglichkeit, das auf entspannende Weise zu tun.

 


Mittwoch, 24. August 2022

Erfolgreiche Premiere bei "Bilder im Meer" auf der Insel Usedom

Eine ganz besondere Atmosphäre begleitete in den letzten zwei Tagen die Premiere meines neuen Vortrags "Auf dem Jakobsweg durch Europa": Meeresrauschen, Möwenschreie und feiner Sand zwischen den Zehen. Einen schöneren Ort als die Kaiserbäder Bansin und Heringsdorf an der Ostsee hätte ich mir für die Präsentation nicht wünschen können! Als ausgemachte Landratte hatte mich Wenke Labahn vom Eventmanagement der Kaiserbäder Usedom aus dem Internet "gefischt". So erzählte ich meine Pilgergeschichte, die sich in den Jahren 2012 bis 2017 vollkommen auf der Erde abspielte, ausgerechnet das erste Mal am Meer. Und es war gleich eine doppelte Premiere! Nicht nur, dass ich in einem Vortrag erstmals einen Überblick über meine gesamte Pilgertour gab - bisher hatte ich die jeweiligen Abschnitte Deutschland, Frankreich und Spanien nur in Einzelvorträgen vorgestellt. Nein, es stellte sich auch heraus, dass für die "Bilder im Meer" (so heißt die zauberhafte Reihe) zum ersten Mal jemand engagiert wurde, der nicht von Usedom oder aus Mecklenburg-Vorpommern kam und über Meeresthemen erzählte. Die Gäste machten es sich bei etwas frischen Temperaturen in den Liegestühlen gemütlich und schauten auf eine große LED-Wand, die direkt im Meer steht. Wenn da kein Urlaubsfeeling aufkommt! Zum Glück ließ der Wind im Laufe des Abends etwas nach, so dass ich nicht vom Strand bzw. von der Bühne geweht wurde. Es war mir jedenfalls ein großes Vergnügen, die Geschichte meiner 3600 Kilometer langen Pilgertour von Sachsen nach Santiago in diesem Ambiente zu präsentieren. Aber ein neuer Vortrag ist auch immer mit etwas Aufregung verbunden. Ohne den geduldigen Rat meiner Freundin Nicole Kierzek und meines Kollegen Robert Neu hätte ich wohl statt 90 Minuten drei Stunden lang erzählt. Die außergewöhnlich gute Resonanz der Gäste zeigte mir aber, dass weniger oft mehr ist. Deshalb ein herzliches Dankeschön an Nicole und Robert für ihre guten Ratschläge zur "Entschlackung" des Vortrags! Da man solche schönen Gelegenheiten nicht alle Tage erhält, hier ein paar Eindrücke vom "Bilderabend" am Meer im Ostseebad Heringsdorf, bei dem ich mit dem Berliner Musiker Hardy Krischkowsky sogar renommierte musikalische Unterstützung hatte:

 

 


Donnerstag, 04. August 2022

Pilgern auf dem Franziskusweg oder: Der Pilger als Tourist

8 - 40 - 330 - 10.500. Das sind die Zahlen, die meine Pilgertour auf dem Franziskusweg ganz kurz zusammenfassen. Mit 8 kg Rucksackgewicht bin ich zurückgekommen, also 4 kg leichter als auf der Hinreise. 40 Grad heiß war es zeitweise, 330 Kilometer bin ich gelaufen, und 10.500 Höhenmeter waren zu überwinden. Aber Moment mal, nur 330 km? Ist der Franziskusweg nicht mehr als 500 Kilometer lang? Ja, das ist er, und ich bin auch nicht wie geplant von Florenz nach Rom gepilgert, sondern nur bis zur alten Bischofsstadt Spoleto, einige Tage hinter Assisi. Dann habe ich mich entschieden, die Tour für dieses Jahr zu beenden. Grund dafür war nicht die unbarmherzige Hitze, auch nicht das Höhenprofil mit seinen teilweise extrem herausfordernden Anstiegen, sondern ein gewisses Gefühl der Überfüllung und Ermüdung, das mich nach knapp vier Wochen in Italien zurück in die Heimat fahren lassen hat.

Eine Pilgertour abbrechen - das habe ich noch nie getan. Diesmal empfand ich es aber als richtig. Denn ich bin mitten in die Hauptsaison der italienischen Urlaubszeit geraten, wodurch die Quartiere immer rarer (und damit teurer) wurden und das Gefühl der Einfachheit auf dem Pilgerweg zunehmend verloren ging. Landschaftlich war der Franziskusweg sehr schön, wenn auch äußerst anstrengend. Der Weg führte meist abseits von größeren Straßen durch unberührte Wildnis und streifte die Zivilisation jeweils nur kurz, bevor es wieder in den Wald oder in steilem Anstieg auf den nächsten Berg hinauf ging. Doch der krasse Gegensatz dazu sind die Touristenströme, die einfach zu viel für meine zarte Pilgerseele waren. Der katholische Heiligentourismus ist in Italien sehr ausgeprägt, man kann sich dem kaum entziehen. Tatsächlich war es auf dem Franziskusweg schwerer als sonst, als Pilger unterwegs zu sein und nicht als Tourist. Mir geht es beim Pilgern nicht um eine religiöse Wallfahrt oder touristisches Sightseeing, sondern um Einfachheit und um authentische menschliche Begegnungen am Wegesrand. Das Gefühl, Teil einer Pilgergemeinschaft zu sein, hat sich auf dem Franziskusweg nur bedingt eingestellt. Dazu trug auch bei, dass die Verständigung mit Einheimischen schwierig war. Mein weniges touristisches Italienisch und das meist nur rudimentäre Englisch der Italiener reichten dafür oft nicht aus. Auch hatte ich den Eindruck, dass es auf dem Franziskusweg nur wenige originäre Pilgerherbergen mit Raum für Begegnung gibt. Pilgerempfänge bei Privatleuten, wie sie auf dem deutschen Ökumenischen Pilgerweg oder zum Beispiel in Frankreich vorhanden sind, fehlen auf dem Franziskusweg scheinbar ganz. Die Klöster und kirchlichen Häuser nehmen lieber Gruppen als Einzelpilger auf. Daher war man gezwungen, auf touristische Beherbergung auszuweichen - Hotelzimmer, B&Bs, Pensionen und Ferienwohnungen. Dort bestand aber oft keine Kochmöglichkeit, um sich nach Pilgerart einfach und kostengünstig zu versorgen. Und auch die schönsten Restaurants werden langweilig, wenn man jeden Tag dazu genötigt wird, im touristischen Zentrum einer Stadt zu essen. Da geht das Gefühl, die Pilgerreise nach eigenen Vorstellungen selbst gestalten zu können, schnell verloren, und man gerät in die Zwänge der Tourismusindustrie, die man so nicht haben will.

Bevor ich noch Buchungsweltmeister auf Booking.com werde, habe ich mich deshalb in Spoleto für eine Verschnauf- und Denkpause in heimatlichen Gefilden entschieden. Das Zwischenziel Assisi habe ich erreicht und kann die Tour später jederzeit fortsetzen. Oder wie man so schön sagt: Viele Wege führen nach Rom. Sinnbildlich für das Ganze ist die Tatsache, dass sich meine Pilgerurkunde aus Assisi noch immer im nicht transportierten (und hoffentlich nicht verlorengegangenen) Rucksack irgendwo auf einem Flughafen in Europa befindet. Da merkt man, dass man auch als Pilger letztlich auf touristischen Pfaden unterwegs ist.

Die Zeit in Italien war trotzdem nicht umsonst, nur eben etwas anders als von den bisherigen Pilgerwegen gewohnt. Ich habe interessante Einblicke in ein Land bekommen, das ich vorher so gut wie nicht kannte. Den Ideen des Franz von Assisi nachzuspüren war spannend, gerade auch weil der Gegensatz seiner ursprünglichen Gedanken, zu dem, was heute davon sichtbar ist, sehr eindrücklich war. Hier einige Impressionen von der Strecke Florenz bis Assisi:

 

 


Freitag, 24. Juni 2022

Auf zur Pilgertour auf dem Franziskusweg!

12 - 38 - 550 - 16.000. Mit diesen Zahlen beginnt für mich heute ein langersehntes Unternehmen - die nächste große Pilgertour startet! Diesmal habe ich mir den Franziskusweg in Italien ausgesucht, der von Florenz über Assisi nach Rom führt. Zwar ist der Franziskusweg nicht allzu lang, aber dafür stehen jede Menge Höhenmeter an. Ein ständiges Auf und Ab durch die Appeninen erwartet mich. Und das bei größter Hitze, denn ganz Italien ächzt zur Zeit unter unmenschlichen Temperaturen. Hoffen wir, dass der Pilger-Wettergott es gnädig meint und in den nächsten Wochen wenigstens ab und zu eine kleine Abkühlung schickt. Auf der ersten Teiletappe von Florenz nach Assisi werde ich mit meiner Freundin Nicole unterwegs sein, den zweiten Teil bis Rom bestreite ich dann allein. Insgesamt sechs Wochen habe ich dafür Zeit und hoffe, dass dadurch auch ein wenig Muße und Seelebaumelnlassen möglich ist. Da ich in Italien bisher nicht über die Gegend am Comer See hinaus gekommen bin, wird die Pilgertour wahrscheinlich auch eine Entdeckungsreise in einem für mich neuen Land. Und was hat es nun mit den Zahlen 12 - 38 - 550 - 16.000 auf sich? Ich habe in wochenlanger Kleinarbeit meinen Rucksack gepackt und ihn mit Hilfe einer grammgenauen Gewichtstabelle auf unter zwölf Kilogramm bekommen, inklusive vier Kilogramm Verpflegung und 3 Kilogramm Fotoausrüstung übrigens. 38 Grad ist Celsius die derzeitige Durchschnittstemperatur in Italien. 550 Kilometer habe ich zu laufen, und 16.000 Höhenmeter (jeweils auf und wieder ab) stehen an. Na wenn das keine Herausforderung ist! Wir werden sehen, ob ich diese in der Lage bin zu meistern.

 

 


Freitag, 27. Mai 2022

Geführte Pilgertour Leipzig-Bad Kösen

Die zweite Pilgertour dieses Frühjahrs war in gewisser Weise eine Premiere, denn sie führte erstmals von Leipzig aus weiter in Richtung Thüringen, wo der Ökumenische Pilgerweg bekanntlich endet. Das frühlingshaft schöne Wetter blieb uns (bis auf eine kleine Regenepisode am letzten Tag) glücklicherweise hold. Zeitweise hatte man den Eindruck, der Pilgerweg ist ein Weg der Düfte, denn schon im Leipziger Auwald begleitete uns der markante Geruch des verblühenden Bärlauchs. Auch Akazien, Blauregen und Holunder kitzelten unsere Nasen, während sich abends in den Herbergen der wohlvertraute Duft der Socken und Schuhe hinzu mischte. Auf dem nunmehr dritten Abschnitt nach Bad Kösen liefen wir zunächst aus der Großstadt Leipzig hinaus auf idyllischen Wegen zur Pilgerkirche nach Kleinliebenau, wo uns ein befreundetes Pilgerpaar aus Delitzsch mit Essen versorgte. In den nächsten Tagen gab es einige schöne Überraschungen. So hatten wir am zweiten Tag ein Geburtstagskind in unseren Reihen, für das wir morgens eine festliche Frühstückstafel in der Kleinliebenauer Kirche deckten. Kurz vor Merseburg trafen wir einen Pilgerfreund, der zufällig mit dem Motorrad vorbeikam. Aber gibt es wirklich "Zufälle", wenn man auf dem Pilgerweg ist? Irgendwie fügt sich immer alles zu einem großen Ganzen. Im Naumburger Dom bekamen wir zum Beispiel unangemeldet die letzten Plätze für eine sehr abwechslungsreich gestaltete Führung. Außerdem fand ich in Mücheln ein kleines Geschenk zum Männertag vor, das mir meine netten Mitpilgerinnen heimlich auf den Tisch gewichtelt hatten. Das Fläschchen Eierlikör schlürften wir mangels Gläsern abends in bester Pilgermanier von großen Löffeln. In Mücheln gab es von der Herbergsmutter zudem eine ganz besondere Spezialität: ein opulentes Frühstück mit Wachteleiern aus eigener Produktion. Das hat man wahrlich nicht alle Tage!

Von den kulinarischen Genüssen einmal abgesehen war die Tour auch landschaftlich sehr reizvoll, da sich der Asphaltanteil in Grenzen hielt und wir viel im Grünen pilgerten. Die heranreifenden grüngelben Felder bildeten zusammen mit dem Blau des Himmels sowie den weißen Federwolken und roten Mohntupfern ein herrliches Farbschauspiel. Letztlich sind es ja immer die Ruhe und die Nähe zur Natur, die uns gut tun und Erholung vom Alltag bringen. Die Gruppe von sechs wackeren Damen, von denen eine die 70 schon überschritten hatte, war auch dieses Mal wieder sehr gut gelaunt, ausgeglichen und lauffreudig. Eine Mitpilgerin hatte sogar ein ganzes Kulturprogramm mit Gedichten, eigenen Geschichten und selbst komponierten Klavierstücken auf Lager. Das versüßte uns nicht nur den Aufenthalt im rustikalen Schloss Frankleben, wo ein Flügel zum morgendlichen Musizieren einlud. Alles in allem zeigte sich wieder einmal, dass die ungeplanten Ereignisse meist die schönsten sind. So vertraue ich auch auf den nächsten geführten Pilgertouren wieder darauf, dass uns der Pilgerweg die bereichernden Begegnungen wie von selbst schenkt. Mit der Ankunft in Bad Kösen sind wir dem Ende des Ökumenischen Pilgerwegs nun schon ein gutes Stück näher gerückt. Es verbleiben nur noch gut 150 Kilometer, bis das Ziel in Vacha winkt. Vielleicht werden wir es schon im kommenden Jahr erreichen. Ein herzliches Dankeschön an meine Mitpilgerinnen für die angenehme gemeinsame Zeit! Bis zur nächsten Tour wünsche ich allen einen guten Weg, oder wie man auf Spanisch sagt: Buen camino!

 

 


Freitag, 20. Mai 2022

Spende für Pilgerherberge auf dem Hutberg Kamenz

Im vergangenen Jahr habe ich für die Pilgerherberge auf dem Hutberg Kamenz gespendet. Der Grund dafür war, dass es dort bisher keine zeitgemäßen sanitären Einrichtungen, sondern nur ein "Plumpsklo" gab. Die Pilgerin Kerstin Boden aus Kamenz hat dazu eine Spendenaktion ins Leben gerufen, bei der sie den daneben stehenden Hutbergturm mit mehr als 6000 gestrickten Quadraten eingehüllt hat. So etwas gibt es nicht alle Tage! Ich finde es wichtig, dass man als Pilger die Infrastruktur nicht nur nutzt, sondern ab und zu auch etwas zu ihrer Erhaltung oder Verbesserung beiträgt. Auf dem Kamenzer Hutberg können sich die Pilger nun über eine moderne Toilette und Dusche freuen. Ich selbst bin mit anderen großzügigen Menschen als einer der Spender auf der Spendentafel gelandet.

(c) Fotos: Kerstin Boden, Kamenz

 


Freitag, 13. Mai 2022

Geführte Pilgertour Görlitz-Königsbrück

Auf der Homepage neigt man vielleicht manchmal zur übertrieben positiven Darstellung der eigenen Aktivitäten, aber diesmal ist es bestimmt keine Übertreibung, wenn ich sage, dass die erste geführte Pilgertour dieses Jahres durch eine traumhaft schöne Frühlingslandschaft führte. Bei fast schon hochsommerlich warmem Wetter starteten wir am Montag in Görlitz und kamen abends einigermaßen geschafft in Arnsdorf an. Der erste Tag ist immer eine ganz schöne Herausforderung, sind doch "aus der Kalten" nachmittags gleich mal 19 Kilometer zu bewältigen. Doch die an allen Ecken blühende und grünende Natur entschädigte uns vollauf für die Anstrengungen. An den nächsten beiden Tagen standen jeweils 25 Kilometer auf dem Programm, was angesichts von einigem Auf und Ab in den Oberlausitzer Bergen für manche Schweißperlen auf der Stirn sorgte. Ich staune immer wieder, wie ganz normale Menschen an ihre Grenzen gehen und sie Stück für Stück verschieben, und so war es auch diesmal. Die fünf Damen waren sehr harmonisch, schritten frohgemut einher und ließen sich die Strapazen nicht anmerken. Zur Belohnung wurde abends gemeinsam lecker gekocht, und auch die interessanten Gespräche mit den verschiedenen Herbergseltern waren Balsam für die Seele. Wer denkt, dass ich selbst angesichts früherer langer Pilgerwege diese Touren "mit links" mache, der irrt übrigens. Auch ich muss mich erst wieder an den Rhythmus des Gehens und an die körperliche Belastung gewöhnen. Doch merke ich schon auf den ersten Etappen immer, dass der "Steppenmodus", in den sich Körper und Geist recht schnell begeben, etwas ganz Natürliches ist und mir gut tut. Ich hoffe, dass es meinen Mitpilgerinnen genauso ging. Der unmittelbare Kontakt zur Natur, die fröhliche Geselligkeit, die Kultur am Wegesrand, die kleinen zufälligen Begegnungen mit Menschen und das befriedigende Ankommen nach stundenlangem Laufen haben für mich auch nach zehn Jahren Pilgerei und tausenden Kilometern nichts von ihrem Reiz verloren.

 

 


Sonntag, 24. April 2022

Dritter Schnupper-Pilgertag: Wurzen-Leipzig

Der letzte Schnupper-Pilgertag dieses Frühjahrs führte uns heute von Wurzen an den Stadtrand von Leipzig. Nach einem kurzen Besuch im Dom und der Einstimmung mit zwei Gedichten des berühmten Wurzener Dichters Joachim Ringelnatz ging es auf die landschaftlich reizvolle Strecke an der Mulde entlang, hinaus aus der Stadt. Das Wetter zeigte sich diesmal bedeckt und nicht so warm, was optimale Bedingungen zum Laufen waren. Die erste Rast machten wir in Nepperwitz, wo uns ein freundlicher Herr die hübsche Dorfkirche aufschloss, in der ein bemerkenswerter Altar des Künstlers Michael Fischer-Art neben alten Malereien aus früheren Jahrhunderten steht. Ein unübersehbarer Kontrast, den man so in kaum einer anderen Kirche findet. Mit einem kleinen Abstecher erkundeten wir den Schlosspark Machern, ehe es wieder hinaus auf Feld und Flur in Richtung Leipzig ging. Im Dunst des frühen Nachmittags war schon die Silhouette der Stadt mit Uniriesen und Völkerschlachtdenkmal zu erkennen. Ganz bis Leipzig hinein pilgerten wir allerdings nicht, da dies über die schon ganz beachtlichen 20 Kilometer des Tages hinaus weitere 10 bis 15 Kilometer erfordert hätte und die Strecke an der B6 entlang außerdem nicht sonderlich attraktiv ist. Da es sich am Nachmittag auch zunehmend einnieselte, kürzten wir die Etappe leicht ab und stiegen in Gerichshain in die S-Bahn, die uns wieder nach Wurzen brachte, von wo wir die Rückreise antraten. Damit gehen für dieses Jahr interessante und abwechslungsreiche Schnupper-Pilgertage zu Ende, die dem einen oder der anderen sicher ein gutes Gefühl dafür gegeben haben, was sie auf einer "richtigen" Pilgerreise erwartet. Vielleicht haben die Pilgertage ja auch schöne Erinnerungen an vergangene Pilgerreisen ausgelöst bzw. Lust auf eine eigene oder geführte Pilgertour gemacht? Auf jeden Fall danke ich allen Mitpilgern und -pilgerinnen sehr herzlich für ihre nette Gesellschaft und wünsche allen im besten Pilgersinne einen guten Weg - "buen Camino"!

 

 


Ostersonntag, 17. April 2022

Zweiter Schnupper-Pilgertag: Dahlen-Wurzen

Heute fand der zweite Pilgertag in diesem Jahr statt. Bei strahlendem Sonnenschein wurde der Tag zu einem wahren Osterspaziergang. Wir ließen uns viel Zeit für Entdeckungen am Wegesrand und erkundeten zum Beispiel Schloß Dahlen, die kleine Dorfkirche Kirche Körlitz und am Ende der Etappe auch den Wurzener Dom mit seiner markanten Innenausstattung. Wenngleich auf der Strecke diesmal auch allerhand Asphalt im Spiel war, bietet der Ökumenische Pilgerweg doch immer wieder stille und naturnahe Wege, auf denen man die Gedanken schweifen lassen kann. Auch der Austausch zwischen den Pilgern tat gut, so dass wir nach einem erfüllten Tag zufrieden nach Hause fuhren. Nun steht am kommenden Sonntag noch der letzte Pilgertag für dieses Jahr an, ehe es im Mai auf die mehrtägigen Touren geht.

 


10. April 2022

Reportage über Astrid Sonntag von Muldental TV erschienen

Manchmal sind es kleine Zufälle, die die Inspiration für eine neue Geschichte ergeben. Bei einem Zeitungstermin in Grimma tauchte ganz am Schluss eine Frau auf, die seit Beginn der Corona-Zeit im Kirchspiel Muldental Videos über die Kirchen der Umgebung dreht. Begeistert erzählte sie von ihrer Arbeit für kirchliche Auftraggeber beim Regionalsender Muldental TV. Da im Hauptartikel kein Platz mehr für eine längere Würdigung ihrer Arbeit war, habe ich mich entschlossen, eine separate Reportage über sie zu schreiben. Astrid Sonntag ist seit zwei Jahren mit der Filmkamera rund um Grimma unterwegs und hat in unermüdlicher Arbeit das kirchliche Leben ihrer Heimatstadt porträtiert. In ihren Reportagen kommen Menschen zu Wort, die die Kirchen erhalten und beleben. Die filmischen Beiträge werden nicht nur von Kirchgemeindemitgliedern und Kirchenmitarbeitern geschätzt, sondern bereichern auch ihr eigenes Leben, erzählte sie mir. Hier mein Artikel über sie, der in der Zeitung "Der Sonntag", Ausgabe 15/2022 erschienen ist:

 

 


10. April 2022

Erster Schnupper-Pilgertag: Strehla-Dahlen

Klassisches Aprilwetter mit Sonne, Regen, Wind und Frühlingsgraupel begleitete heute die Eröffnung der Pilgersaison. Ein Pilgertag von Strehla nach Dahlen stand auf dem Programm. Einige wagemutige Pilgerinnen und Pilger ließen sich von der durchwachsenen Wettervorhersage nicht abschrecken und liefen frohgemut aus Strehla hinaus zum Liebschützberg, wo nach sieben Kilometern eine erste Essens- und Regenpause fällig war. Warme und wetterfeste Kleidung war gefragt, als uns der erste Graupelschauer auf dem Abschnitt nach Lampertswalde erwischte. Zum Glück hatte das Burgcafé geöffnet, wo wir uns bei Kaffee und Kuchen aufwärmten. Auf den letzten Kilometern bis nach Dahlen zeigte sich sogar die Sonne mit blauem Himmel - es hätte also wesentlich schlimmer kommen können. Nur die harten Pilger kommen eben in den Garten! In der netten Gruppe entwickelte sich ein reger Austausch zwischen "alten Hasen" und "Pilgerneulingen", die demnächst vielleicht auf größere Tour gehen. Genau dafür sind die Pilgertage gedacht - Informieren, Schauen und Probieren! Nächsten Sonntag geht es dann von Dahlen nach Wurzen, und Anfang Mai beginnen die fünftägigen geführten Pilgerreisen mit einer Einsteigertour von Görlitz nach Königsbrück. Hier ein paar Eindrücke vom heutigen Tag:

 


01. März 2022

Artikel über Christiane Schlüssel vom "Zipfelhaus" Auerbach erschienen

In der Zeitung der evangelischen Landeskriche in Sachsen, "Der Sonntag", ist eine Reportage von mir erschienen, die mir ganz besondere Freude gemacht hat. Und zwar besuchte ich im vergangenen Jahr Christiane Schlüssel, die Inhaberin der sogenannten "Zipfelhaus-Werkstatt", in Auerbach/Erzgebirge. Frau Schlüssel fertigt kunstvolle Bilder aus filigranen Blüten und macht daraus Bücher, Kalender, Karten und Leporellos. Schon immer hat mich fasziniert, was Menschen mit ihrer Hände Arbeit aus den unterschiedlichsten Materialien in der Lage sind herzustellen. Christiane Schlüssel übt sicher das außergewöhnlichste Kunsthandwerk aus, das mir bisher begegnet ist. Gleichzeitig ist sie für mich ein sehr gutes Beispiel für ein selbst geschaffenes, gelungenes Leben. Ich habe selten einen Menschen getroffen, der mehr in sich ruhte und so viel Glück und Zufriedenheit ausstrahlte. Der Artikel reiht sich auf schöne Weise ein in die Anfangszeit meiner journalistischen Tätigkeit, als ich in den Jahren 2009-2011 für das Magazin "Liebes Land" mehrere Reportagen über altes Handwerk fotografierte.

 

 


14. Februar 2022

Digitalisierung des künstlerischen Archivs von Christoph Trommer (Meißen)

 

 

In der vergangenen Woche hatte ich einen sehr interessanten Auftrag zu erledigen. Beim Meißner Porzellanmaler Christoph Trommer habe ich einen Teil seines künstlerischen Archivs digitalisiert. Knapp 100 Ölgemälde durfte ich fotografieren und nachbearbeiten, so dass sie für Internet, Reproduktionen und allgemein für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Dabei spannte sich der thematische Bogen über 50 Jahre Schaffenszeit von frühen heimatlichen Ansichten im Meißner Land Anfang der 1970-er Jahre über Aktbilder und Gemälde zum Thema Zirkus bis hin zu Malerei, die auf Reisen in Frankreich und Italien entstanden ist. Durch die Gesamtschau der Arbeiten wurde auch die künstlerische Handschrift von Christoph Trommer sichtbar, die sich meiner Auffassung nach von farblich eher zurückhaltender Gestaltung hin zu intensiven Farben und Kontrasten in den jüngeren Gemälden entwickelt hat. Das ist sicher nicht zuletzt den neuen Reisezielen in Südeuropa zu verdanken, die sich nach der Wende 1989/90 eröffnet haben. Ein bemerkenswertes Oeuvre, das umso beachtlicher ist, als dass es vollständig neben der ausfüllenden Arbeit als Porzellanmaler entstanden ist. Für mich war es eine schöne Aufgabe, die sich mir nicht aller Tage bietet, und die ich gerne ausgeführt habe. Vielleicht gibt es eines Tages davon eine Fortsetzung mit dem umfangreichen grafischen Werk von Christoph Trommer, das noch in den Regalen schlummert. Hier einige Eindrücke aus seinem Schaffen:

 

 


27. Januar 2022

Erste Filmrezension im KREUZER Leipzig erschienen

Seit vielen Jahren bin ich Abonnent des KREUZER, eines in meinen Augen sehr gut gemachten und journalistisch engagierten Stadtmagazins in Leipzig, das sich auch als alternative Gegenöffentlichkeit zu den etablierten Presseorganen versteht. Nun habe ich zum ersten Mal für diese Zeitschrift geschrieben. Mit einer Filmrezension, die zusammen mit dem leitenden Filmredakteur Lars Tunçay entstanden ist, habe ich mich auf journalistisches Neuland gewagt. Anlass war der Film "Kein richtig falsches Leben" von Michael Würfel, eine Dokumentation über das Ökodorf Sieben Linden in der Altmark. Das Ökodorf besteht seit 25 Jahren und versucht, ein Leben in ökologischer Gemeinschaft zu bieten, das Umwelt udn Natur weniger stark in Anspruch nimmt. In der Dokumentation wird die Idee und das Leben der Bewohner auf spannende Weise porträtiert. Hier geht es zum Film: http://keinrichtigfalschesleben.de Und hier steht die Rezension:

 

Inhaltsverzeichnis des KREUZER 02/2022:

 

Rezension im KREUZER 02/2022, Seite 42:

 

 


10. Januar 2022

Fotoexkursion in ehemaligen Tagebau Phönix-Nord südlich von Leipzig

Heute gab es den ersten interessanten Fotoausflug des neuen Jahres. Ein Freund aus dem Südharz lud mich ein, ihn in den stillgelegten Tagebau Phönix-Nord bei Meuselwitz/Falkenhain südlich von Leipzig zu begleiten. Der Tagebau wurde 1969 aufgegeben, dann verfüllt und als Naturschutzgebiet angelegt. Dieses erstreckt sich über drei Bundesländer (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) auf ca. 170 Hektar. Heckrinder, eine Tauruskuh, Wasserbüffel und Exmooreponys beweiden naturnah die Fläche und sorgen damit für deren Offenhaltung, so dass die Landschaft nicht wieder bewaldet wird. Das wiederum hat eine positive Auswirkung auf die Artenvielfalt. Auf schlammigen Wegen suchten wir die Heckrinder, die leicht zu finden waren, da sie von Simon Rockstroh von der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg e.V. (diese betreut das Gelände) mit einem Leckstein angelockt wurden. Etwas schwieriger gestaltete es sich schon, die Exmooreponys aufzuspüren. Schließlich fanden wir sie im Unterholz versteckt. Die Wasserbüffel ließen sich leider nicht blicken. Im Sommer kann man sie leichter sehen, da sie regelmäßig die großen Wasserstellen aufsuchen. Eine spannende Exkursion, die ich so nicht alle Tage habe. Hier ein paar Fotos davon:

 


01. Januar 2022

Neues Angebot: Gestaltung von Foto-Lebensbüchern

Das Jahr 2022 hat begonnen, und ich gehe gleich mit einem neuen Projekt an den Start. Ab sofort biete ich die Gestaltung von sogenannten Foto-Lebensbüchern an. Damit kann man sich seinen eigenen Lebensrückblick erstellen lassen bzw. an wichtigen Lebensstationen Bilanz ziehen. Ein Foto-Lebensbuch braucht sehr viel Sorgfalt, Planung und Zeit, damit das Leben rückblickend in einer sinnhaften Geschichte erzählt werden kann. Meine langjährige Erfahrung als Fotograf und Gestalter und meine Kompetenz als Historiker erlauben es mir, aus jedem Lebensrückblick ein kleines Kunstwerk zu machen. Aber schauen Sie selbst:

» Hier finden Sie weitere Informationen (bitte klicken)

31. Dezember 2021

Jahresbilanz und gute Wünsche

Das Jahr 2021 geht zu Ende. Für die zurückliegenden zwölf Monate kann ich eine gemischte, verhalten optimistische Bilanz ziehen. Seit 01. November 2020 herrschte Lockdown, der ständig in kleinen Schritten verlängert und schließlich erst zum 02. Juni 2021 aufgehoben wurde. Das verhinderte nicht nur die Fortführung meiner Vortragsreihe, sondern auch fast alle anderen Aktivitäten in der Öffentlichkeit, an deren Funktionieren ich mit meiner Arbeit fast vollständig hänge. Ab Mitte des Jahres lief es dann beinahe wieder "normal". Doch deutete sich schon im Oktober die nächste Schließung des öffentlichen Lebens an, so dass nur drei der vier Pilgertouren stattfinden konnten. Diejenigen, die ich durchführen konnte, waren dafür umso befriedigender. Soll man sich an diesen Rhythmus nun gewöhnen oder einfach ein Programm wie "früher" planen und hoffen, dass etwas davon stattfinden kann? Das war in diesem Jahr die große Frage. Ich habe mich für Letzteres entschieden. Immerhin konnten im Spätsommer noch einige Shows bei "Rund um den Globus" im zauberhaften Ambiente des Schlosses Dahlen stattfinden. Bis zum Ende des Jahres zeigte sich, dass die Resonanz auf meine Arbeit weiterhin sehr gut ist, wenn es keine behördlichen Beschränkungen gibt. Also heißt es Durchhalten und hoffen auf ein besseres Jahr 2022. Ich wünsche allen meinen Freunden, Kunden und Geschäftspartnern einen guten Jahresausklang und fürs neue Jahr beste Gesundheit, Glück und Zufriedenheit!

 

 


26. Dezember 2021

Fotografischer Winterspaziergang zum Jahresausklang

Der zweite Weihnachtsfeiertag präsentierte sich in diesem Jahr mit strahlendem Sonnenschein, der mich zu einer ausgedehnten Wanderung einlud. Zu Fuß ging es über Cavertitz, Sörnewitz, den Liebschützberg, Laas und Klingenhain zurück nach Treptitz. Ein solches Geschenk erhält man zu Weihnachten nicht jedes Jahr. So zog ich mit meinem Teleobjektiv los und fing die mit Schnee überzuckerte Landschaft rund um den Liebschützberg ein. Nach dem weihnachtlichen Festessen tat die Bewegung gut. Mit dieser kleinen Fotoserie wünsche ich allen meinen Freunden, Kunden und Geschäftspartnern einen erholsamen Jahresausklang und fürs neue Jahr beste Gesundheit, Optimismus und jederzeit das notwendige Maß an Ruhe und Entspannung, das man für ein angenehmes Leben benötigt. Herzlichen Dank für alle Aufträge, Begegnungen und inspirierende Ideen im vergangenen Jahr! Ich hoffe, dass ich auch künftig alle mir übertragenen Arbeiten zur vollen Zufriedenheit und mit Freude ausführen kann. Einen guten Rutsch und auf ein Neues im Jahr 2022!

 

 


12. Dezember 2021

Reinhold Messner bei "Welt und wir" / "Rund um den Globus"

Kurz vor dem Jahresende gibt es noch einmal Erfreuliches zu berichten: Die virtuelle Ausgabe von "Rund um den Globus" hat begonnen! Als regionaler Partner der Streaming-Reihe "Welt und wir" war es mir ein Vergnügen, am Sonntagabend zuhause auf dem gemütlichen Sofa Platz zu nehmen und den Vortrag von Reinhold Messner über seinen Schicksalsberg NANGA PARBAT zu verfolgen. Vor allem der zweite Teil war hochspannend, als Reinhold Messner über den Verlust seines Bruders bei der Expedition von 1970 erzählte. Besonders berührend war, wie er 2005 die sterblichen Überreste seines Bruders vor Ort identifizierte und sie in einer für den Himalaja typischen Verbrennungszeremonie dem Himmel übergab. Der ruhige, souveräne und unaufgeregte Ton, in dem Messner erzählt, ist sehr angenehm, und man hört ihm gern zu. Das Livestream-Format erlaubt dabei eine große Nähe zum Referenten, die Daniel Snaider im Studio durch sein einfühlsames Interview unterstützte. Alles in allem ist dieses Angebot für mich zwar kein vollständiger Ersatz für Vorträge live auf der Bühne, aber doch eine gute Notlösung, die der Reiseshow-Branche in Corona-Zeiten zu überleben hilft. Daran nehme ich gern teil. Bitte unterstützen auch Sie dieses Projekt, in dem Sie nach den Live-Streams einen finanziellen Beitrag spenden (siehe die Buttons rechts unten im letzten Bild in der Fotogalerie unten).

Nur wenn wir jetzt gemeinsam überleben, können wir irgendwann auch wieder Live-Shows veranstalten! Herzlichen Dank!

 


01. Dezember 2021

Absage von Rund um den Globus - Teilnahme am Live-Stream-Angebot bei "Welt und wir"

Leider muss ich heute erneut eine Absage bekanntgeben. Unter den derzeitigen Umständen sehe ich mich außerstande, meine Vortragsreihe "Rund um den Globus" von Januar bis März 2022 durchzuführen. Die Voraussetzungen für die Veranstaltung von Kulturevents ändern sich nahezu wöchentlich. Eine Zugangsbeschränkung nach den Vorgaben von 2G oder 2G+ ist für mich nicht praktikabel. Somit bleibt nur die Hoffnung auf bessere Bedingungen für Mitte 2022, um eventuell wieder Sommershows als Open Air anbieten zu können.

 

Als Alternativangebot habe ich mich entschieden, an der » Online-Vortragsreihe "Welt und wir" als Veranstalter teilzunehmen und empfehle die Live-Streams der Stuttgarter Kollegen Olaf Krüger und Daniel Snaider, die dieses Angebot betreiben. Beide haben vor einigen Jahren bei "Rund um den Globus" selbst das Publikum in Oschatz und Riesa begeistert. Ihr Programm empfinde ich als ab qualitätvoll und abwechslungsreich, so dass ich es hier  empfehlen möchte. Die Machart der Shows korrespondiert gut mit meinem eigenen Arbeitsstil, wozu auch die Pauseninterviews beitragen, die von Daniel Snaider in tiefgründiger und empathischer Weise geführt werden.

 

Als Auftakt gibt es gleich eine lebende Legende: Reinhold Messner wird am 12.12.2021 in »"NANGA PARBAT" von seinem Schicksalsberg im Himalaja berichten. Grund genug, um den Rechner um 17.00 Uhr einzuschalten und sich einen gemütlichen Abend mit einer faszinierenden Reportage vom Leben und Reisen zu bereiten! Die Vorträge im Live-Stream werden kostenfrei ausgestrahlt, es wird jedoch um eine finanzielle Unterstützung der Reihe gebeten, von der auch ich ein wenig profitiere. Nicht unwichtig in Zeiten, wo öffentliche Beschränkungen die meisten meiner Arbeitsmöglichkeiten im Winter einmal mehr zunichte machen. Bitte seien Sie großzügig, damit unsere Branche überlebt und wir bald auch wieder Live-Vorträge anbieten können! Herzlichen Dank!

 

 

» Hier klicken: Zur Homepage von www.Weltundwir.de

 


22. November 2021

Licht im Lockdown

Klappe die dritte - der Lockdown lässt grüßen. Wer hätte das gedacht: Ein weiteres Mal hat sich unsere Regierung für drastische Einschränkungen des öffentlichen Lebens entschieden. Verboten sind alle Kultur- und Freizeitveranstaltungen, und die Geldstrafen für Zuwiderhandlungen wurden erheblich verschärft. Das betrifft wieder einmal auch meine Pläne, denn beispielweise an die Veranstaltung meiner Reiseshow-Reihe "Rund um den Globus" ist unter diesen Umständen nicht zu denken. Ich bin froh, dass ich den Sommer für Aufträge, Shows und Reisen intensiv genutzt habe. So besinne ich mich jetzt, wo das Jahr langsam zuende geht, zurück auf das Wesentliche, das mich immer wieder antreibt: Das Unterwegssein zu Fuß draußen in der Natur, und das Fotografieren von stimmungsvollen Landschaftsbildern. Und wenn man sich von den Motiven einmal vollkommen löst und keine Erwartungen mehr an eine konkrete Bildaussage hat, dann bleibt nur noch eines: Farben und das pure, faszinierende Licht. So bot es sich heute Nachmittag im nahe gelegenen Tauschketal dar, in dem ich immer wieder laufe. Dabei ist es völlig egal, ob ich diese Bilder schon hundertmal gesehen und fotografiert habe. Die Natur ist ständig in Veränderung, und nichts ist im nächsten Augenblick noch so wie es vor ein paar Sekunden war. Das ist die Essenz der Fotografie und meiner fotografischen Arbeit, der ich immer wieder nachgehe. Daran kann auch kein noch so langer Lockdown etwas ändern.



14. November 2021

Fotokurse 2021 beendet

An diesem Wochenende habe ich zum letzten Mal in diesem Jahr Fotokurse durchgeführt. Am Samstag stand erstmals das Thema Fotobuch-Gestaltung auf dem Programm, und am Sonntag widmeten wir uns dem Einstieg in die Porträtfotografie. Die Arbeit in Kleingruppen zahlte sich einmal mehr aus, denn auf diese Weise konnte ich auf alle Fragen in Ruhe eingehen, und jeder kam zum Zuge. Vor allem die Gestaltung der Fotobücher mit ihren vielfältigen kreativen Möglichkeiten schien den Teilnehmern viel Spaß zu machen. Auch für mich entwickelt sich das zu einem Lieblingsthema, ist es doch immer wieder eine große Freude, wenn man ein liebevoll gestaltetes, druckfrisches Exemplar in der Hand hält und vielleicht zu Weihnachten verschenken kann.

 


11. Oktober 2021

Kalender "Rund um den Liebschützberg 2022" erschienen

Alle Jahre wieder gibt es einen kleinen Grund zur Freude, und zwar dann, wenn mein Kalender für das nächste Jahr erscheint. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die schon im Frühjahr damit hausieren gehen, sondern bringe ihn stets erst im Herbst heraus, wenn das Ende des Jahres in Sicht ist. Umso schöner ist es, wenn die Pakete mit den druckfrischen Kalendern dann vor der Tür stehen und ich erwartunugsvoll das erste Exemplar begutachte: Ist alles gelungen, kommen die Farben gut rüber und findet sich auch ja kein Druckfehler darin? An der Landschafts- und Naturfotografie rund um den Liebschützberg hängt nach wie vor mein Herz, denn damit habe ich vor mehr als 15 Jahren meine neue berufliche Tätigkeit begonnen. Mittlerweile sind vielfältige geschäftliche Aufgaben hinzu gekommen, die es oft gar nicht so leicht machen, sich vom Schreibtisch zu lösen und hinaus in die Natur zu gehen. Doch jedes Mal, wenn ich es tue, freue ich mich wieder aufs Neue, dass ich diesem schönen Beruf nachgehen kann. In diesem Jahr sind es zwölf Landschafts- und Naturaufnahmen aus der unmittelbaren Umgebung des Liebschützbergs, die es in den Kalender 2022 geschafft haben: Vom Collmberg, aus Dornreichenbach, Kleinböhla, Liebschützberg, Mügeln, Oschatz, Schöna, Strehla und Zeuckritz. Ob die Bilder gelungen sind, entscheidet ja letztlich die Kundschaft mit ihrer Kaufentscheidung. Hier sind sie jedenfalls schon mal in der Vorschau zu sehen:

 


08. Oktober 2021

Geführte Pilgertouren 2021 erfolgreich beendet

Ich mag es kaum glauben, aber die geführten Pilgertouren sind für dieses Jahr schon wieder beendet. Die erste Fortsetzungstour stand gleich zwei Mal hintereinander auf dem Programm. Bei herrlich frühherbstlichem Sonnenwetter ging es an fünf Tagen auf überwiegend flacher Strecke von Königsbrück nach Dahlen. Wir wurden von der Sonne verwöhnt und genossen die warmen Tage mit den sprichwörtlichen Altweibersommerfäden auf dem Pilgerweg. Was für ein Glück ist es doch, jeden Tag stundenlang draußen in der freien Natur unterwegs sein zu dürfen, und dazu noch in so netter Gesellschaft wie dieses Jahr! Da ich selbst diesmal nicht fotografiert habe, hat mir dankenswerterweise ein Mitpilger aus Dresden einige Fotos zur Verfügung gestellt, die einen guten Eindruck von der letzten Pilgertour geben. Herzlichen Dank dafür an Mario - und auf ein Neues im Jahr 2022!

 


17. September 2021

Start der geführten Pilgertouren 2021

Fünf gut gelaunte Damen haben sich Anfang dieser Woche mit mir auf den Ökumenischen Pilgerweg gewagt. Von Görlitz aus ging es durch die landschaftlich reizvolle Oberlausitz über Berg und Tal und Stock und Stein bis nach Königsbrück. Knapp über 100 Km waren in fünf Tagen zu bewältigen. Die fünf Neulinge harmonierten gut miteinander, so dass wir eine fröhliche und abwechslungsreiche Pilgertour mit vielen schönen Begegnungen hatten. In Weißenberg besuchten wir zum Beispiel zufällig zum 80. Jubiläum das liebevoll eingerichtete Pfefferküchler-Museum und ließen uns den frisch bereiteten Kaffee und die leckeren Pfefferkuchen gut schmecken. Bei bestem Herbstwetter erreichten wir wohlbehalten Königsbrück und wurden in der Tourist-Information mit einem prachtvollen Stempel belohnt. Bis auf ein paar Nieselregen-Spritzer, für die sich das Auspacken der Ponchos kaum lohnte, war uns der Wettergott hold, so dass ich auf weitere schöne Touren in diesem Herbst auf dem Ökumenischen Pilgerweg hoffe. Die nächste Pilgerreise mit Gästen startet am 27.09.2021 und führt (auf etwas einfacherer Strecke mit kürzeren und flacheren Etappen) von Königsbrück über Großenhain, Riesa und Strehla nach Dahlen. Im kommenden Jahr wird es voraussichtlich Schnupper-Pilgertage im Frühjahr geben, bei denen man auf einer Tagestour die Pilgerwelt kennenlernen kann.

 


04. September 2021

Letzte Show bei "Rund um den Globus" 2021

Die Sommerreihe "Rund um den Globus" 2021 ist Geschichte. Bei etwas kühlem, aber aushaltbaren Wetter zeigte ich meinen Vortrag "Camino Frances - 900 Kilometer zu Fuß auf dem Jakobsweg durch Spanien". Leider war die Zuschauerzahl nicht ganz so hoch wie erwünscht, was aber durch den Schulanfang in Sachsen und bei den vielen umliegenden Veranstaltungen nicht verwundert. Jeder möchte eben im Sommer die Lücke nutzen und etwas anbieten, bevor vielleicht wieder coronabedingte Beschränkungen kommen. Nach einer kleinen technisch bedingten Verzögerung von der Art des unberechenbaren Spiels "Bild da - Ton weg; Ton da - Bild weg" kam ich gut ins Erzählen der (für mich teilweise immer noch magischen) Pilgergeschichten, so dass ich mit der Resonanz zufrieden war. Erfreulicherweise waren auch einige Menschen anwesend, die eine meiner geführten Pilgertouren gebucht haben. Sie holten sich einen kleinen Vorgeschmack auf die vor uns liegende Pilgerzeit, die am 13. September mit einer Einsteigertour ab Görlitz beginnt. Bis Ende Oktober stehen dann insgesamt vier geführte Mini-Pilgerreisen an, die uns von Görlitz bis nach Freyburg an der Unstrut führen werden. Der (hoffentlich goldene) Herbst liegt vor uns - Zeit, sich von den Anstrengungen des Sommers zu erholen und den Kopf durch das lange tägliche Laufen bei Wind und Wetter wieder ein wenig zu lüften.

 


28. August 2021

Begeisternde Fortsetzung von "Rund um den Globus"

He did it again - Robert Neu aus Leipzig hat uns wieder einmal mitgenommen auf eine abenteuerliche Reisereportage von erstklassiger Qualität. Sein Vortrag "Donaureise - mit dem Schlauchboot vom Schwarzwald bis ins Donaudelta" war ein voller Erfolg. Zwar zwang uns das kühle Wetter in den Saal des Schlosses Dahlen, doch tat das der Stimmung keinen Abbruch. Robert Neu verstand es von Anfang an, das Publikum mit seiner charmanten, eloquenten und humorvollen Art zu begeistern. Mit faszinierenden Fotos, Videos und Zeitraffersequenzen erzählte er informative und unterhaltsame Geschichten, die er bei seiner Tour auf und neben der Donau erlebte. Ein würdiges "Bergfest" von "Rund um den Globus", wie ich es mir besser nicht hätte wünschen können! Nun geht es schon ins Finale der diesjährigen Reihe mit meinem eigenen Vortrag "Camino Frances - 900 km auf dem Jakobsweg durch Spanien". Hoffen wir, dass wir noch einmal einen schönen Sommerabend mit spannenden Reisegeschichten geschenkt bekommen.

 


21. August 2021

"Abenteuer Balkan" mit erfolgreicher Premiere bei "Rund um den Globus"

Genau anderthalb Jahre ist es her, seit die letzte Veranstaltung von "Rund um den Globus" stattfand. Da weiterhin unsicher ist, ob wir kommenden Winter Reisevorträge im "O" zu Oschatz und im Kino Riesa stattfinden lassen können, schlägt nun die Stunde der Sommer-Open-Airs. 2013 hatte ich zuletzt eine Freiluft-Diareihe im Schloss Dahlen gezeigt, und daran knüpfe ich nun an. Gleich beim ersten Vortrag gab es eine waschechte Weltpremiere. Denn René Beck und Liliana Rachel sind Newcomer in der Vortragsszene und zeigten erstmals öffentlich vor großem Publikum ihre Reportage "Abenteuer Balkan - die kürzeste Weltreise der Welt". Frisch und unverstellt erzählten sie von ihrem Plan einer Weltreise, die sie unter anderem zu den Olympischen Spielen 2020 nach Tokio führen sollte. Doch daraus wurde leider nichts. Ein kleines Virus mit C als Anfangsbuchstaben kam ihnen schon nach 14 Tagen in die Quere. Plötzlich waren alle Grenzen dicht, die beiden mussten zurück nach Hause. Doch nach dem ersten Lockdown nahmen René und Lily einen neuen Anlauf und beschränkten sich vorerst auf den Balkan. Sympathisch und authentisch erzählten sie in der sommerlichen Atmosphäre des Dahlener Schlosshofs von ihren Erlebnissen. Der Wettergott meinte es gut mit uns und bescherte uns einen zauberhaften Abend in großartigem Ambiente. Nun hoffe ich auf eine ähnlich gute Fortsetzung mit Robert Neu und seiner "Reise auf der Donau" - ein Abenteuer mit Schlauchboot und Fahrrad direkt vor der Hautür, das im Schwarzwald begann und im wunderschönen Donaudelta endete. Wenn das Wetter mitspielt, erwartet uns eine ähnlich spannende Reiseshow im Schlosshof Dahlen wie heute. Sehen Sie selbst:
 


01. August 2021

Vorverkaufsstart für "Rund um den Globus"

Nach einer komplett abgesagten Reihe im Winter/Frühjahr 2021 habe ich mich entschlossen, in diesem Jahr wieder einmal Sommer-Open-Airs anzubieten. An drei Abenden veranstalte ich eine Sommerausgabe von "Rund um den Globus" im stimmungsvollen Ambiente des Schlosses Dahlen, in dem ich schon früher erfolgreich Freiluftveranstaltungen durchgeführt habe. Das Programm bietet am 21.08.2021 als Auftakt einen Newcomer mit "Weltpremiere". René Beck wird vom "Abenteuer Balkan - oder die kürzeste Weltreise der Welt" berichten, die er im Frühjahr 2020 mit seiner Partnerin Liliana begonnen hat. Was tun, wenn nach wenigen Wochen plötzlich die Grenzen dicht sind? Da sind Geduld, Kreativität und Fantasie gefragt. Am 28.08.2021 kommt mit Robert Neu ein "alter Bekannter", der uns 2020 mit einem Vortrag über Kanada begeisterte. Diesmal war Robert auf der "Donau" unterwegs und paddelte bzw. radelte vom Schwarzwald bis ins Donaudelta. Eine spannende Reisegeschichte direkt vor der Haustür, die irgendwie auch zur aktuellen Lage passt, denn Reisen ist derzeit ja fast nur in Europa bzw. Deutschland möglich. Zu guter Letzt werde ich selbst am 04.09.2021 noch von meiner Reise auf dem "Camino Frances" nach Santiago de Compostela erzählen. Der Spanische Jakobsweg, unter Pilgern schlicht der Klassiker und "Weg aller Wege", fasziniert nach wie vor viele Menschen und hat auch mich in seinen Bann gezogen. Alle Shows finden unter freiem Himmel statt und beginnen bei Einbruch der Dunkelheit. Bei schlechtem Wetter ziehen wir ins Schloss Dahlen um und beginnen eine halbe Stunde früher. Die Gäste werden gebeten, sich warme Kleidung und ein Sitzkissen oder eine Decke mitzubringen, falls es etwas kühler wird. Für kleine Snacks und Getränke ist vor Ort gesorgt. Ich freue mich auf spannende Reisegeschichten in sommerlichem Ambiente und lade herzlich dazu ein! Tickets gibt es ab heute im Vorverkauf unter Tel. 0163-6343995 und per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 

 

 


04. Juni 2021

Fotoreise ins Oderbruch

Wer reisen will, ist in diesem Jahr gut beraten, sich Ziele in Deutschland zu suchen, sofern er nicht mit vielen anderen "Coronaflüchtlingen" auf Mallorca stranden möchte. Kurz nach dem Ende des zweiten Lockdowns am 02. Juni lud mich ein Freund ein, ihn ins Oderbruch zu begleiten. Mit dem Fahrrad erkundeten wir diese eigentümliche Landschaft, die nur eine gute Stunde von Berlin entfernt liegt und einem doch das Gefühl gibt, in eine ganz eigene Welt einzutauchen. Das Oderbruch sah früher einmal ungefähr aus wie der Spreewald, bevor es durch den Preußenkönig Friedrich den Großen mittels Bau von Dämmen und Kanälen trockengelegt wurde. Nach wie vor favorisiere ich das langsame Reisen, um der Fotografie und spontanen Begegnungen am Wegesrand genügend Raum zu geben. Entstanden ist eine Fotoserie, die die herbe Schönheit dieses Landstrichs erahnen lässt, die aber auch malerische, scheinbar vergessene Ecken zeigt, wie sie in den Hochglanzprospekten der Tourismusindustrie wohl niemals vorkommen werden. Und doch machen gerade sie den Reiz des Oderbruchs aus. So mancher Film über die DDR-Zeit fände hier wohl heute noch eine passende Kulisse. Aber es haben sich hier in den letzten Jahrzehnten auch jede Menge kreative Menschen angesiedelt, denen die deutsche Hauptstadt zu hektisch ist, und die die Weite des Himmels und die Ruhe zu schätzen wissen: Töpfer, Bildhauer, Fotografen und Schriftsteller. Schon der alte Fontane, dessen Vater hier neben einer kleinen Dorfkirche begraben liegt, streifte für seine "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" in den Fluren um Wriezen, Bad Freienwalde, Seelow und Lebus herum. Genau so haben wir es getan, nur eben mit Fahrrad und Fotokamera. Hier ein paar Eindrücke.

 
 

20. Mai 2021

Vortrag im Oschatzer VITARIS-Pflegeheim

Was lange währt, wird gut. Sage und siebeneinhalb Monate nach dem vorgesehen Termin im Herbst 2020 konnte ich nun endlich meinen lange geplanten Vortrag ">> Bilder zum Träumen - Ein fotografischer Spaziergang durch die Jahreszeiten" im Oschatzer VITARIS-Pflegeheim halten. Negativ war an diesem Nachmittag nur mein Covid-19-Test, ausgeprochen positiv dagegen die Resonanz bei den Bewohnern, die gespannt die Bilder und Geschichten aus unserer Heimat verfolgten. Ob Cavertitz, Luppa, Lampertswalde, Liebschützberg, Oschatz oder Wermsdorf - überall bieten sich zu allen Jahreszeiten reizvolle Motive, die ich mit der Kamera einfange. Dazu erzähle ich Geschichten vom Unterwegssein als Fotograf und von den Menschen aus unserer Region - eine interessante und abwechslungsreiche Mischung, wie mir an diesem Nachmittag bestätigt wurde. Je weniger ich in den letzten Monaten vor Menschen Vorträge halten konnte, umso mehr schätze ich das nun wieder. Gerade auch die kleinen Veranstaltungen sind es, die mir besondere Freude bereiten - und den Gästen scheinbar auch. Ich traf sogar einige Bekannte wieder, für die ich in früheren Jahren bereits Familienfotos gemacht hatte, und die mittlerweile dort im Seniorenheim leben. Wie schön, dass ich ihnen auf diese Weise einen unterhaltsamen Nachmittag und etwas Freude bereiten konnte!

 


16. Mai 2021

Einsteiger-Fotokurs in Treptitz

Die Covid-19-Schnelltests machen es möglich: Erstmals in diesem Jahr fand wieder ein Fotokurs für Einsteiger statt. Zwar mit stark reduzierter Besetzung, um die Vorgaben für Mindestabstände einzuhalten, aber doch immerhin ein Kurs! In angeregter Atmosphäre debattierte ich mit den Teilnehmern über Bildaufbau, ISO, Blende und Belichtungszeit. Am Nachmittag zeigte sich das derzeit etwas launische Maiwetter von seiner besseren Seite und ermöglichte es uns, die frisch erworbenen theoretischen Kenntnisse im Freien gemeinsam praktisch anzuwenden. Bleibt zu hoffen, dass im Laufe des Jahres eine weitere Normalisierung eintritt, die Fotokurse auch wieder mit größeren Gruppen möglich macht.

 


08. April 2021

Virtuelle Ausstellung "PILGERZEICHEN - Impressionen vom Ökumenischen Pilgerweg"

Vor einigen Jahren hatte ich mit einigen meiner Pilgerutensilien zu einer Ausstellung übers Pilgern in Erfurt beigetragen. Damals entstanden auch 13 große Ausstellungstafeln, die letztlich (wie es bei Ausstellungen manchmal vorkommt) dem Rotstift zum Opfer fielen. Beim Aufräumen meines Fotoarchivs fand ich diese Tafeln wieder und halte sie immer noch für so ansprechend und informativ, dass ich mich für eine verspätete Veröffentlichung hier auf meiner Homepage nicht schämen muss. Zu sehen sind Bilder und Texte zu einigen der schönsten Stationen auf dem Ökumenischen Pilgerweg: Görlitz, Oberlausitz, Königsbrück, Liebschützberg, Wurzen, Leipzig, Merseburg, Mücheln, Freyburg/Unstrut, Naumburg, Erfurt und Vacha. Die Ausstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber wer sie dennoch in seiner Umgebung zeigen will, kann sich gern bei mir per E-Mail melden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Die Größe der Tafeln ist 100x70 cm, aber auch kleinere Formate sind nach Absprache möglich.


01. April 2021

Neue Fotogalerie in Döbeln

Fünf meiner Fotos verschönern seit heute die Allgemeinarztpraxis von Stephanie Barth in Döbeln. Im Wartezimmer hingen bisher einige Allerwelts-Kunstdrucke, die auf den großen Wandflächen etwas verloren wirkten. Nun ziehen  farbenfrohe großformatige Fotoleinwände die Blicke auf sich. Eine richtige Entscheidung, finde ich, denn die Motive mit regionalem Bezug geben den Räumlichkeiten ein persönliches Ambiente. Gerade in Zeiten von Corona-Beschränkungen, wo Fernreisen nicht möglich sind, ist es doch schön, auf diese Weise seine eigene Heimat (wieder) zu entdecken. Vielleicht macht es dem einen oder der anderen ja sogar Lust, die abgebildeten Orte zu besuchen: Lampertswalde bei Dahlen, Liebschützberg, Meißen, Oschatz und Wermsdorf.

 


18. März 2021

Porträtshooting im Schloss Dahlen

An diesem Wochenende hatte ich ein ganz besonderes Fotoshooting: Eine junge Dame aus Dresden ließ sich von mir für ein Kunstprojekt im Schloss Dahlen fotografieren. Aus Müllsäcken, Alufolie und anderen Reststoffen wie zum Beispiel einer alten Motorradabdeckung und Kartoffelsäcken hat sie extravagante Kleider genäht, die spannende Kontraste zu den alten Gemäuern ergaben. Die Vorbereitungen, speziell das Schminken und Ankleiden, waren aufwendig, aber sie haben sich gelohnt. Entstanden sind spielerische Bilder mit unterschiedlichem Look und einer oft gegensätzlichen Ästhetik, die zeigen wie stark man einen Menschen durch fantasievolle Kleidungsstücke und Accessoires verwandeln kann. Für mich als Fotografen war vor allem die unterschiedliche Art der Fotografie eine Herausforderung. Die Palette des Lichts reichte von natürlichem Umgebungslicht bis hin zu extremen Blitzen als Gegenlicht. Für Lichtjäger wie mich ist es schön, wenn man das alles an einem Nachmittag ausschöpfen kann. Ein herzliches Dankeschön an das Modell Lina für die fröhliche Zusammenarbeit. Vielleicht gibt es aus ihrer Kreativwerkstatt künftig ja noch weitere Kunstwerke zu fotografieren.

 


03. März 2021

Neue Tätigkeit als Dozent an den Volkshochschulen Meißen und Riesa

Ein Anruf im vergangenen Jahr brachte eine interessante Anfrage. Die Volkshochschule des Landkreises Meißen zeigte sich interessiert an meinen Fotokursen und fragte an, ob ich diese auch im Rahmen von Volkshochschulkursen halten kann. Ich kann - und gehe gerne auf dieses Angebot ein, denn die Volkshochschulen sind eine wichtige öffentliche Bildungseinrichtung, die ein niedrigschwelliges und vielfältiges Programm für kleines Geld bieten. Da passe ich mit meiner Ausrichtung gut hinein, denn ich gebe bekanntlich "Fotokurse ohne Fachchinesisch". Das heißt ich halte die Seminare in einfacher Sprache und erkläre technische Begriffe mit einfachen Worten, bevor ich sie verwende. Generell benutze ich Fachbegriffe nur, wenn sie zur Verbesserung der Bildqualität und zum Verständnis der Technik absolut notwendig sind. Für die Volkshochschulen Riesa und Meißen haben wir uns neben Einsteigerkursen noch etwas Neues einfallen lassen: Es wird jeweils vier sogenannte Fotospaziergänge geben, bei denen wir schöne Plätze der Umgebung mit der Kamera erkunden und dabei das fotografische Wissen festigen bzw. erweitern. Start ist am 14. April, und alle Termine im Frühjahr 2021 finden Sie » hier unter diesem Link. Buchungen können direkt auf der Homepage der Volkshochschule getätigt werden.

Update April 2021: Aufgrund des weiter bestehenden Corona-Lockdowns werden die VHS-Kurse auf Herbst 2021 verschoben. Weitere Infos dazu finden Sie hier auf meiner Homepage.

 


23. Januar 2021

Absage von "Rund um den Globus" 2021

Der Lockdown ist verlängert bis mindestens 14.02.2021. Heute hätte der Auftakt meiner Reihe "Rund um den Globus" in Oschatz stattgefunden, die ich seit 2011 ununterbrochen hier veranstaltet habe. Aufgrund der weiterhin bestehenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens habe ich mich entschieden, alle Vorträge dieser Saison komplett abzusagen. Es ist nicht absehbar, dass bis Ende März eine wesentliche Besserung eintritt, und es bringt auch nichts, Referenten aus ganz Deutschland und Österreich einzuladen und vor dann vielleicht nur 30 Leuten auftreten zu lassen. Auch auf den Zug der Livestreams werde ich vorerst nicht aufspringen. Doch selbstverständlich orientiere ich mich in diesem Feld, denn man kann nie wissen, ob nicht noch eine zweite Saison ausfällt. Ich empfehle die Livestream-Shows der Kollegen Olaf Krüger (» www.weltundwir.de) bzw. der Agentur Grenzgang in Köln (» www.grenzgang.de). Besonders ans Herz legen möchte ich meinem Publikum den » Online-Vortrag von Reinhold Messner am 20.02.2021 um 20.00 Uhr. Für die Live-Vorträge des berühmtesten Bergsteigers der Welt werden sonst gut und gerne Eintrittspreise von 40 Euro verlangt. Hier im Livestream kann man jedoch für kleines Geld gemütlich auf dem heimischen Sofa an Messners spannender Lebensgeschichte teilhaben - ein Termin, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

 


03. Januar 2021

Willkommen im Lockdown 2021

Das Jahr 2021 beginnt für mich ruhig - zu ruhig, denn normalerweise verteile ich sonst Anfang Januar Flyer, schalte Anzeigen, schreibe Newsletter und Pressemitteilungen und vieles mehr, um für "Rund um den Globus" zu werben. Doch diesmal fällt der Auftakt meiner Reihe mit spannenden Reisevorträgen und Multivisionsshows aus. Deutschland befindet sich im Lockdown, und der Bewegungsradius ist offiziell auf 15 Kilometer beschränkt. An öffentliche Veranstaltungen ist gar nicht zu denken. Eine seltsam ziel-lose Zeit beginnt, wie ich sie noch nie zuvor erlebt habe. Zum Glück ist sie nicht arbeits-los, denn als freier Fotograf und Journalist hat man immer etwas zu tun. Zum Beispiel muss dringend das Atelier aufgeräumt, die Steuerabrechnung des vergangenen Jahres gemacht und das Bilderarchiv sortiert werden. Bei schönem Wetter werde ich meine neue Drohne testen. Die Ausrüstung kann nach vielen Jahren Dauergebrauch auch mal wieder einen grundlegenden Check vertragen. Außerdem stehen einige Zeitungsreportagen an, für die ich jetzt mehr Zeit habe. Und wenn wie heute Schnee fällt, heißt es ohnehin: Nix wie raus und auf Fototour! Schließlich war es in den letzten Jahren äußerst selten, dass wir mit der weißen Pracht beglückt worden sind.