24. Dezember 2020
Jahresausklang
Ein bewegtes Jahr geht zu Ende, das für mich einige Herausforderungen bereit hielt. Durch die offiziellen Beschränkungen, denen wir seit Mitte März ausgesetzt waren, konnte ich erstmals seit 14 Jahren meiner Tätigkeit nicht wie gewohnt nachgehen. Vieles, das vorher selbstverständlich war, stand über Nacht in Frage. Zunächst musste ein komplettes Veranstaltungswochenende von "Rund um den Globus" mit Reiseshows abgesagt werden. Dann schloss sich ein Frühjahr ohne Aufträge an, dem ein zaghafter Sommer folgte, der von der bangen Frage geprägt war, inwieweit die Menschen weiterhin ihre privaten und geschäftlichen Feste feiern können. Denn daran hingen auch meine Foto- und Vortragsaufträge. Schließlich war im "offenen Herbst" wenigstens einiges an Pilgertouren und Fotokursen möglich, bis Anfang November wieder das Schwert des bundesweiten Lockdowns herniederfiel. Nun ist über den Jahreswechsel reichlich Zeit zum Nachdenken, mit welchen Strategien ich dieser Situation dauerhaft begegnen kann. Ich danke von Herzen allen Kunden, die mich trotz schwieriger Verhältnisse weiter beaufragt haben - und selbstverständlich auch all jenen Menschen, die einfach nur Anteil genommen und nachgefragt haben, wie es mir beruflich und privat geht. Es bleibt die Hoffnung auf eine wie auch immer geartete Normalisierung im Jahr 2021. Noch tue ich mich schwer, all meine Aktivitäten ins Digitale zu verlegen, sondern mir bleibt weiterhin der menschliche Kontakt und die direkte Arbeit mit meinen Kunden sehr wichtig. Ich wünsche allen Kunden, Freunden und Geschäftspartnern ein frohes Weihnachtsfest und für 2021 beste Gesundheit sowie Glück und persönliche Zufriedenheit. Was ich uns allen aber am meisten wünsche, ist, dass wir zusammenhalten und dass uns unsere Mitmenschen nicht egal sind. Denn wir alle brauchen einander und sind auf ein solidarisches Miteinander angewiesen.
18. November 2020
Fotoreportage in Berlin
Als Fotograf und freier Journalist komme auch ich nicht umhin, mich mit den aktuellen Ereignissen in Deutschland zu befassen, genauer gesagt mit den politischen Kontroversen zur Bewältigung der Corona-Krise. So machte ich mich am 18.11.2020 auf zu einer Demonstration in Berlin gegen die Verabschiedung des dritten Bevölkerungsschutzgesetzes (landläufig "Infektionsschutzgesetz" oder kurz "IFSG", genannt). Diese erfolgte im Deutschen Bundestag und erlangte durch die Bestätigung von Bundesrat und Bundespräsidenten noch am selben Tag Gesetzeskraft. Die Kundgebung gegen das Gesetz fand im Bereich zwischen Brandenburger Tor und Bundestag statt, die jedoch beide weiträumig abgesperrt waren. Ich hielt mich relativ weit vorn auf, das heißt an der Absperrung der Polizei zu den Demonstranten, in unmittelbarer Sichtweite zum Bundestag und Kanzleramt. Damit versuchte ich an vorderster Linie zu beobachten, was vor sich ging. Während im Parlament die Abstimmung lief, spitzte sich die Lage draußen in den vordersten Reihen immer mehr zu, vor allem nachdem die Berliner Polizei in Richtung der Demonstranten vorrückte und dabei Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke zur Räumung des Platzes einsetzte. Leider war es mir trotz meines relativ nahen Standorts nicht möglich, alle Geschehnisse vollständig zu überblicken. Wer hat die Nebelgranate geworfen? Wer wurde gegen wen handgreiflich? Warum wurden welche Menschen verhaftet? Das alles erschloss sich mir in den tumultartigen, oft blitzschnell ablaufenden Ereignissen nicht auf den ersten Blick. Allgemein war ich jedoch entsetzt über die in meinen Augen teilweise unnötige Härte, die die Staatsgewalt gegenüber den demonstrierenden Bürgern an den Tag legte. Ob auf diese Weise unsere gesellschaftlichen Konflikte gelöst werden, ist fraglich. Die Fähigkeit zum Konsens und zum abwägenden Ausgleich scheint leider immer mehr zu schwinden. Gewalt - sei es nun von der Staatsmacht oder von Demonstrationsteilnehmern - kann niemals die Lösung sein.
Lichtblicke im Lockdown
Seit zwei Wochen befindet sich Deutschland in einem sogenannten Teil-Lockdown, der die Ausbreitung der Covid-19-Krankheit bekämpfen soll. Das verschärft für viele Solo-Selbstständige die ohnehin schon angespannte Lage noch einmal auf unbestimmte Zeit. Meine berufliche Tätigkeit wird nun erneut eingeschränkt. Unter anderem mussten Vorträge, Kurse und eine Pilgertour abgesagt werden und können in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr nachgeholt werden. Doch zum Glück gibt es auch Lichtblicke, die zeigen, dass meine Arbeit weiterhin geschätzt wird. So war die Resonanz auf die drei » geführten Pilgerreisen durchgängig positiv, was mich ermutigt, auch im kommenden Jahr wieder Touren anzubieten. Außerdem konnte ich zwei neue Räume mit meinen Bildern verschönern: In der Praxis für Physiotherapie Bohry in Luppa hängen nun stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen von mir, die das Flair der Räume bereichern. An die Praxis für Psychotherapie Rautenberg, die im Januar 2021 in Oschatz eröffnet, lieferte ich Fotoleinwände, unter anderem eine schöne Serie mit vier zusammengehörigen Mohnbildern, die ich 2019 bei Riesa angefertigt habe. Wer die Bilder anschauen möchte, der klicke bitte hier:
Zur Zeit wird es Tag für Tag ungewisser, ob Anfang des kommenden Jahres eine halbwegs "normale" Arbeit möglich sein wird. Vor allem meine Veranstaltungsreihe "Rund um den Globus" wird wohl nur schwer oder gar nicht durchzuführen sein. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich die Lage bald bessert und freue mich an den kleinen Erfolgen der letzten Zeit. Allen Kunden und Freunden, die mich unterstützen wollen, empfehle ich meinen » Kalender "Landschaft im Farbenspiel" 2021 und den Kauf von Gutscheinen für die kommende Saison. Bei Interesse senden Sie bitte eine kurze E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und geben Sie Ihre Adresse, den Namen des Beschenkten und den gewünschten Betrag an. Dann schicke ich Ihnen den Gutschein umgehend auf Rechnung zu. Für diesen Aufwand berechne ich 2,00 Euro zuzüglich zur Gutscheinsumme.
Rückblick auf die begleiteten Pilgertouren 2020
Schön waren die Zeiten, also man noch geführte Pilgerreisen veranstalten konnte - das könnte man sehnsuchtsvoll sagen, wenn man auf die diesjährigen Touren zurückblickt. Denn schon am 02. November ist es nach drei von mir geleiteten Pilgerreisen wieder vorbei mit der ganzen Herrlichkeit: Die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verbieten erneut touristische Beherbergungen und haben dazu geführt, dass auch meine letzte begleitete Pilgertour Ende Oktober abgesagt werden musste. So bleibt nur die Hoffnung, dass es im kommenden Frühjahr wieder möglich ist, Pilgertouren mit Gästen durchzuführen. Und natürlich der Rückblick auf drei Wochen, in denen wir zwei Mal von Görlitz nach Königsbrück und ein Mal von Königsbrück nach Dahlen pilgern konnten. Wir haben die Lücke genutzt und hatten auch wettermäßig Glück, denn statt grauer Regenwolken erwartete uns sonniges oder doch wenigstens bedecktes, meist aber trockenes Herbstwetter. Das ist optimal zum Pilgern, da man in dieser Jahreszeit unter Umständen noch ganz schön ins Schwitzen kommen kann, wie die erste Tour im September zeigte, bei der wir mit hochsommerlichen Temperaturen zu kämpfen hatten. In diesem Jahr gab es coronabedingt einige Neuerungen, zum Beispiel eine neue Pilgerherberge: bei mir auf dem Hof in Treptitz! Durch die geschlossenen Herbergen in Großenhain, Skassa und Strehla waren wir gezwungen, die Fortsetzungstour auf die Strecke bis Dahlen zu verkürzen und bei mir privat Unterkunft zu nehmen. Ich danke allen Mitpilgerinnen für die angenehme Begleitung und hoffe, dass wir 2021 wieder unter halbwegs normalen Bedingungen pilgern können. So kommen wir unserem Ziel in Vacha/Thüriungen Schritt für Schritt näher. Und vielleicht trauen sich im nächsten Jahr ja auch wieder einige Männer, mitzupilgern? Denn die waren 2020 leider Mangelware :) Haben Sie Interesse an einer begleiteten Pilgerreise? Dann schauen Sie doch hier auf meiner Homepageunter "» Geführte Pilgertouren" ob ein Termin für Sie passt. Buen Camino!
Fotos von der geführten Pilgertour vom 19. bis 23. Oktober 2020:
Fotos von der geführten Pilgertour vom 14. bis 18. September 2020:
Vortrag in Paußnitz - Neustart nach 7 Monaten
In der evangelischen Dorfkirche Paußnitz bei Strehla gab es heute Nachmittag einen Neustart, wie man ihn nicht allzu oft erlebt. Nach sieben Monaten Zwangspause, die durch die offiziellen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie begründet waren, hielt ich erstmals wieder einen öffentlichen Vortrag. "Pilgern für Anfänger - 500 km auf dem Ökumenischen Pilgerweg" stand auf dem Programm und damit diejenige Pilgertour, mit der 2012 alles begann, und auf der ich mich mit dem "Pilgervirus" infiziert habe. Noch immer ist das eine ganz besondere Geschichte für mich, da sie einiges in Bewegung gebracht und mir neue Horizonte eröffnet hat. Viel hat sich seitdem verändert. War ich damals noch ein Grünschnabel, der ehrfürchtig den Geschichten der älteren Pilgern von Spanischen Wegen lauschte, so habe ich innerhalb von fünf Jahren bis 2017 den Weg nach Santiago de Compostela auf einer 3600 km langen Pilgerreise selbst vollendet. Heute bin ich als Wegbetreuer und Pilgerführer auf dem Ökumenischen Pilgerweg unterwegs. Hier leite ich geführte Pilgertouren, die mir jedes Mal viel Freude bereiten. In Paußnitz lauschten etwa 50 Zuschauer meinen Ausführungen. Herzlichen Dank, dass Sie, liebe Gäste, dem herrlichen Herbstwetter widerstanden und sich auf den Weg in diese schöne Kirche gemacht haben! Noch besteht Hoffnung auf eine halbwegs "normale" Wintersaison mit spannenden Shows in meiner Reihe "Rund um den Globus" in Riesa und Oschatz. Und vielleicht gibt es ja in absehbarer Zeit auch eine Fortsetzung mit meinem Vortrag "Auf dem Jakobsweg durch Westdeutschland" in Paußnitz.
Sommeryoga & Fotografie auf dem Liebschützberg und in Dahlen
Heute gab es eine ganz besondere Premiere - zum ersten Mal fand "Yoga und Fotografie" im Sommer und im Freien statt! Nachdem wir das bereits mit gutem Erfolg im Winter veranstaltet hatten, probierten wir es diesmal in der warmen Jahreszeit. Leider zeigte sich der Sommer nicht von seiner besten Seite, sondern schickte kurz vor Beginn noch einen kurzen Regenschauer herab. Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Meine Schwägerin Jacqueline Barth brachte uns ordentlich in Schwung, und so wurde es den Teilnehmern recht schnell warm. In den Entspannungspausen zeigte ich meditative Naturfotos aus der Umgebung und von meinen Reisen. Für mich war das nach mehr als sechs Monaten coronabedingter Veranstaltungspause wieder einmal eine schöne Gelegenheit. eigene Bilder zu zeigen. Auf der großen Leinwand kamen sie in Verbindung mit der Ruhe und Natur auf dem Liebschützberg sehr gut zur Geltung. Jacquelines Kinder begleiteten den Abend mit ihren Instrumenten und Naturklängen und erfreuten uns nach der Veranstaltung mit heißem Yogitee und leckerer Kürbissuppe. Ein rundum gelungener Abend, der am Samstag dem 19.09.2020 um 19 Uhr im Schloss Dahlen wiederholt wurde. Hier einige Eindrücke vom Abend auf dem Liebschützberg:
Gedicht "Rezept" von Mascha Kaleko
Heute bekam ich den Newsletter eines interessanten Menschen auf Wanderschaft, der eine Zeile aus einem Gedicht von Mascha Kaleko zitierte: "Zerreiß deine Pläne. Sei klug. Und halte dich an Wunder". Ich folgte dem Link und fand ein wunderbares Poem, das unserer von Ängsten und Unsicherheit geprägten Zeit sehr kluge Gedanken entgegensetzt:
Rezept
Jage die Ängste fort
Und die Angst vor den Ängsten.
Für die paar Jahre
Wird wohl alles noch reichen.
Das Brot im Kasten
Und der Anzug im Schrank.
Sage nicht mein.
Es ist dir alles geliehen.
Lebe auf Zeit und sieh,
Wie wenig du brauchst.
Richte dich ein.
Und halte den Koffer bereit.
Es ist wahr, was sie sagen:
Was kommen muß, kommt.
Geh dem Leid nicht entgegen.
Und ist es da,
Sieh ihm still ins Gesicht.
Es ist vergänglich wie Glück.
Erwarte nichts.
Und hüte besorgt dein Geheimnis.
Auch der Bruder verrät,
Geht es um dich oder ihn.
Den eignen Schatten nimm
Zum Weggefährten.
Feg deine Stube wohl.
Und tausche den Gruß mit dem Nachbarn.
Flicke heiter den Zaun
Und auch die Glocke am Tor.
Die Wunde in dir halte wach
Unter dem Dach im Einstweilen.
Zerreiß deine Pläne. Sei klug
Und halte dich an Wunder.
Sie sind lang schon verzeichnet
Im großen Plan.
Jage die Ängste fort
Und die Angst vor den Ängsten.
Mascha Kaleko, aus: Die paar leuchtenden Jahre
Pilgerreise 2020 beendet
"Es war ein Versuch" - so könnte man meine diesjährige Pilgertour kurz und bündig zusammenfassen. Anfangs ein schmerzhafter, am Ende aber auch ein sehr schöner. Das Vorhaben, den Ökumenischen Pilgerweg barfuß zu bewältigen, ist leider schon nach 70 Kilometern gescheitert. Die Schotter-, Kies- und Asphaltwege, aus denen der Pilgerweg größtenteils besteht, waren einfach zu fußunfreundlich. Aber immerhin bin ich fast bis zum Kloster Marienstern in der Oberlausitz gekommen. In der Pilgerherberge Crostwitz und bei einem Pilgerbruder in der Nähe von Leipzig traf ich auf freundliche Menschen, die mich beim Kurieren meiner selbstverschuldeten Wunden unterstützten - ein herzliches Dankeschön an sie für den Zuspruch, die Gastfreundschaft und die medizinische Versorgung! Wie sagte ein Mitpilger auf dem Weg scherzhaft zu mir: Das letzte Mal bist Du dreieinhalb Kilometer barfuß gelaufen, jetzt 70, und wenn es mit dem Faktor 20 weitergeht, dann schaffst Du das nächste Mal 1400 Kilometer! Im Moment bin ich vom Barfußpilgern zwar erst einmal geheilt, aber man sollte ja bekanntlich niemals nie sagen. - Welche Erkenntnisse habe ich nun aus dieser Tour gezogen? Als erstes diejenige, dass die selbstverordnete Langsamkeit doch nicht so ganz meine Sache ist. Nachdem meine geschundenen Füße abgeheilt waren, lief ich bis zu 42 Kilometer pro Tag. Bei diesen Streckenlängen fühlte ich mich pudelwohl und war abends noch keineswegs k.o. So habe ich für die 450 Kilometer nur insgesamt 18 Tage gebraucht.
Die körperliche Herausforderung ist mir auf den Pilgerwegen also weiterhin wichtig, führt sie doch dazu, dass ich vollkommen abschalten und mich ganz auf Landschaft und Natur konzentrieren kann. Desweiteren waren es wieder einmal die menschlichen Begegnungen, die diese Pilgerreise zu etwas Besonderem machten. Statt mich auf wunde oder übermüdete Füße zu konzentrieren, unterhalte ich mich lieber mit den Menschen am Wegesrand und tausche mit ihnen Geschichten aus dem Leben aus. Auch diesmal hatte ich wieder einige schöne und berührende Erlebnisse mit freundlichen und hilfsbereiten Menschen, denen die vorbeiziehenden Pilger wichtig sind. Und was war mit Corona? Auch davon konnte ich etwas Abstand gewinnen, denn ich war ja bis zu zwölf Stunden am Tag draußen in der freien Natur. Die Beschränkungen der Corona-Zeit brachten es mit sich, dass die Auswahl an Unterkünften diesmal nicht ganz so groß war wie gewohnt. Einige der schönsten Herbergen haben leider ganzjährig geschlossen, weil die ehrenamtlichen Mitarbeiter sich verständlicherweise nicht in der Lage fühlen, die hohen Hygienevorgaben zu erfüllen. Man kann nur hoffen, dass das langfristig nicht zu einem Herbergssterben führt, sondern der Ökumenische Pilgerweg dauerhaft erhalten bleibt. Denn nach wie vor ist er ein Kleinod, das in Deutschland einzigartig ist. Während in Spanien oft hunderte Menschen pro Tag unterwegs sind, hat man hier viel weniger Pilger und dabei doch eine sehr gute Infrastruktur mit bezahlbaren Unterkünften. Zum Glück ist der Ökumenische Pilgerweg nicht wie anderswo ein Teil von fragwürdigen Tourismus-Entwicklungsprogrammen, die nur die Betten der Pensionen füllen sollen, sondern atmet noch den ursprünglichen Geist der Pilgerei.
Pilgerreise "Barfuß auf dem Ökumenischen Pilgerweg"
Es wird mal wieder Zeit für eine längere Pilgertour. Trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen durch die Corona-Maßnahmen, die vor allem eine Einschränkung hinsichtlich der Pilgerherbergen bedeuten, will ich den Ökumenischen Pilgerweg wieder einmal komplett laufen. Das hatte ich zuletzt 2012 getan - meine erste Pilgerreise, bei der ich mich mit dem hochansteckenden, aber im Gegensatz zu heutigen Erregern sehr positiv wirkenden Pilgervirus infizierte. Als zusätzliche Herausforderung möchte ich den Weg gerne barfuß laufen. Auf einer eintägigen Probetour im Juni von Dahlen nach Wurzen schwante mir schon, dass das schwierig werden könnte, denn die deutschen Wald- und Feldwege scheinen zu 90 Prozent aus fiesem, schmerzhaftem Schotter zu bestehen. Aber wer weiß - vielleicht ist es ja doch zu schaffen, wenn sich die Füße daran gewöhnt haben? Ich verspreche mir davon auf jeden Fall einen besseren Kontakt zur Erde und ein intensiveres Gefühl dafür, wie der Weg beschaffen ist - und vielleicht auch eine Ahnung davon, wie es sich früher anfühlte, wenn man als Pilger durch die Lande zog. Für diese Erfahrung nehme ich mir viel Zeit und will nur 15-20 Kilometer pro Tag laufen. Bis einschließlich 26. Juli 2020 bin ich jetzt nicht erreichbar und wünsche allen Freunden, Verwandten und Kunden einen schönen Sommer, in dem der eine oder andere vielleicht auch die eigene Heimat wieder neu entdeckt.
02. Juni 2020
Neue Postkarten-Serie "Edition Landleben"
Die Corona-Zwangspause von Mitte März bis Anfang Juni 2020 brachte viel Zeit für Neues: Nach langer Zeit habe ich mich wieder dem Thema Postkarten zugewendet und eine neue Serie von 18 Karten aufgelegt, die ich in ausgewählten Geschäften der Region vertreibe. Sie sind mit Sprüchen und Lebensweisheiten versehen, wie es auch bei meinen Kalendern der Fall ist. Für alle Freunde der handschriftlichen Schreibkultur gibt es damit im Zeitalter von E-Mail und Whatsapp eine niveauvolle und aus meiner Sicht keineswegs veraltete Möglichkeit, seinen Lieben ein paar nette Grüße zu schicken. Denn elektronische Nachrichten sind nach kurzer Zeit meist verschwunden, während Postkarten ein Leben lang aufgehoben werden können.
Die Karten im Format 16x11 cm sind mit meinen Landschafts- und Naturfotos aus der Umgebung und von meinen Pilgerreisen gestaltet. Sie sind zum Stückpreis von 1,20 Euro erhältlich. Zwischenhändler, die Interesse an einem Weiterverkauf haben, können mich gern kontaktieren unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Postalische Versendung gern ab 10 Stück gegen Übernahme der Versandkosten (bitte für die jeweilige Menge anfragen)!
Mitte März 2020
Corona-Zwangspause
Das Corona-Virus betrifft auch meine Aktivitäten: Das letzte Show-Wochenende mit Stephan Meurisch "Der lange Weg nach Tibet" musste komplett abgesagt werden, dazu fallen alle Fotoaufträge, privat gebuchte Shows und geführte Pilgertouren weg. Mit einer zehntägigen Fastenzeit, in der ich auf vieles verzichte, was sonst selbstverständlich ist (unter anderem auch auf Elektrizität), versuche ich mich zu besinnen, ob und wie es geschäftlich weitergeht und was ich in der derzeitigen Lage tun kann. Wie es mir in dieser Zeit ergangen ist und welche Veränderungen sich dadurch ergeben haben, ist in meinem Pressespiegel in einigen Artikeln zu lesen, die über mich geschrieben wurden oder die ich selbst verfasst habe: Man braucht weniger als man denkt: >> Pressespiegel März/April 2020
08. Februar 2020
Ausverkauftes O bei 'Quer-Welt-ein' mit Sophie Jähnigen
Es war der helle Wahnsinn, was sich heute im Oschatzer "O" abgespielt hat: Erstmals in der zehnjährigen Geschichte der Vortragsreihe waren wir komplett ausverkauft. Die Schlange an der Kasse riss nicht ab, und selbst eine Viertelstunde nach dem (ohnehin schon verspäteten) Beginn kamen noch Gäste, die den Vortrag von Sophie Jähnigen unbedingt sehen wollten. Da hieß es Stühle herantragen und zusammenrücken. Mit dem Bericht über ihre sechzehnmonatige Weltreise hat Sophie eine perfekte Premiere hingelegt. Ihr Mut, ihre Unbekümmertheit und dazu ihre frische und absolut authentische Erzählweise lösten beim Publikum große Begeisterung aus, was sich auch an den angeregten Pausengesprächen zeigte. Das Konzept, auch Menschen aus der Region und Neulingen in der Vortragsszene ein Podium bei "Rund um den Globus" zu geben, ging vollkommen auf. Das freut mich umso mehr deswegen, weil man nicht nur für eine Weltreise sehr viel Mut braucht, sondern auch dafür, sich auf eine Präsentation vor solch großem Publikum einzulassen. Das hat Sophie Jähnigen bravourös gemeistert, zumal sie dafür nur eine sehr kurze Vorbereitungszeit hatte. Herzlichen Dank an sie - und an alle Helfer, die dafür sorgten, dass doch noch jeder Gast einen Stuhl bekam!
Furioser Auftakt des Jubiläumsjahrgangs von "Rund um den Globus"
Start nach Maß von "Rund um den Globus"! Mit seiner Show "Kanada & Alaska - 3000 km Freiheit und Abenteuer auf dem Yukon-River" begeisterte Robert Neu aus Leipzig das Publikum am ersten Wochenende meiner Diareihe und sorgte für zwei Mal volles Haus. Seine lebendige, humorvolle und anschauliche Redeweise und die ungewöhnlichen Abenteuergeschichten zogen die Menschen in Oschatz und Riesa in den Bann. In den Pausen gab es angeregte Gespräche, und Robert wurde mit Fragen geradezu gelöchert. Dazu konnte das winzige Schlauchboot (Packraft) begutachtet werden, mit dem er in Kanada und den USA unterwegs war.
Am Sonntagvormittag gab Robert dann einen fachkundigen Workshop über das Filmen und Fotografieren mit Multicoptern (sogenannten "Drohnen"), die er bei seiner Tour vielfältig eingesetzt hat. Die Teilnehmer bekamen einen sehr guten Überblick über den Stand der Technik, über rechtliche Fragen und zum fachgerechten Einsatz der Fluggeräte. Nachmittags probierten wir gemeinsam das Fliegen mit den kleinen Technikwundern aus, so dass Jung und Alt voll auf ihre Kosten kamen.
Einen besseren Auftakt des Jubiläumsjahrgangs 2020 hätte ich mir als Veranstalter nicht wünschen können. Seit nunmehr zehn Jahren präsentiere ich im Oschatzer "O" (und seit 2015 auch im Kino Riesa) spannende Reisereportagen von außergewöhnlichen, mutigen Menschen. Ein herzliches Dankeschön an alle Gäste, die mir über diese lange Zeit die Treue gehalten und sich immer wieder neugierig auf neue Geschichten eingelassen haben!